Tja, hier war echt lange Funkstille. Aber wie die meisten schon mitbekommen haben, lag das daran, dass bei uns die Hufabszesszucht ausgebrochen war.
Beinahe beruhigend fand ich hingegen die Auskünfte der TÄe und Hufschmiede, die hier am Stall ein- und ausgingen: In der gesamten Gegend hat es vor Hufabszessen nur so gewimmelt. Teilweise waren die TÄe den ganzen Tag nur für Hufabszesspferde unterwegs und die Schmiede hatten auch ordentlich zu tun.
Am schlimmsten hatte es wohl ein Pferd zwei Orte weiter erwischt. Hufabszesse an allen vier Beinen!
Und die Ursachen waren recht unterschiedlich: Von Umstellungen auf Barhuf, die vor ein paar Wochen/Monaten erfolgte (siehe meine Dame), über eingetretene Sachen, allgemeine Entzündungen ....
Leni und ich waren also nicht allein. Aber, damit auch die anderen mitkommen:
Sie hatte doch im April einen Hufabszess hinten links. Der war endlich wieder ausgeheilt. Dann, am Freitag, 22. Juni: Pferd auf allen vieren stocklahm!
Diagnose: Hufabszess vorne links. Sie war also nicht auf allen vieren lahm, sondern glich mit ihrem komischen Gang alles vorne aus.
Also 3 Tage angießen, dann zwei Wochen trockenen Verband. Soweit der Plan.
Aber ich hatte mal wieder nicht mit dem gerechnet, was einem ständig dazwischen kommt: Das Leben *seufz*.
Genau eine Woche später - also wieder Freitag -, ging mein Mädel, nachdem sie schon wieder einigermaßen hatschen konnte, wieder lahm! Hinten rechts
Ihr ahnt es? Hufabszess. Also vorne noch der 1. trockene Verband, hinten 3 Tage angießen. Dazu ein Schmerzmittel gespritzt bekommen. Evtl. auch die nächsten Tage.
Samstag, also am nächsten Tag, war eine Homöopathin da. Sie hat Leni durchgecheckt, Akupunktur (Nadeln und Laser), Magnetfeldtherapie. Hat ihr ein paar Mittelchen gegeben und mir dann am Abend eine Liste geschickt mit allem, was ich ihr wann geben soll. Schmerzmittel habe ich ihr aber dann nicht mehr gegeben, da sie wieder mehr als hibbelig war und unbedingt aus ihrer Boxenhaft rauswollte und sonst zu sehr getobt hätte.
Montag drauf (2. Juli) vorne Verband weg, weil wieder soweit o. k., hinten Verbandwechsel zu einem trockenen Verband.
Leni ging soweit wieder gut. Dann waren meine Medies alle da und die Behandlung konnte starten. Ja, und wie auch nicht anders zu erwarten, ging es gleich rapide los ....
Samstag lahmte Leni wieder komplett. Beide Vorderbeine pulsierten. Dann hab ich Sauerkrautverbände auf beide Vorderbeine gemacht. Das war wohl etwas zuviel des Guten für sie, da nicht nur die Mittel, sondern auch das Sauerkraut ordentlich "zogen".
Am Sonntag habe ich beide Sauerkrautverbände runtergemacht und bin mit ihr spazierengegangen, weil das rechte Hinterbein dick war!
Also alle Verbände runter. Und eine Runde spazierengehen. Sie ging wirklich gut. Abgesehen von dem dämlichen Bein. Wir gingen bis zur Brücke und drehten dann um. Danach gab es eine kalte Dusche für die Beine und ich packte ihr Tonerde drauf.
Ich wollte ihr vorne links nochmal einen Sauerkrautverband anlegen, da es noch leicht pulsierte. Aber Leni regte sich irgendwie total auf und fing zu zittern an.
Ich habe ihr dann sofort Notfalltropfen gegeben und die Homöo angerufen. Sie hat mir sofort gesagt, was ich Leni geben muss. Eine am Stall hatte wenigstens alles Nötige da.
Ihr ging es dann innerhalb kürzester Zeit (keine 30 Minuten) wieder gut. Ich hab dann mit der Homöo nochmal telefoniert. Sie meinte, sie hätte mich eh am nächsten Tag angerufen, da es sein könnte, dass Leni die nächste Zeit schlapp ist und zu kämpfen haben wird. Evtl. sogar nochmal ein paar Hufabszesse kommen könnten, da die Entgiftung jetzt voranschreitet.
Aber anscheinend reagiert mein Mädel extrem schnell auf die Medis und entgiftet stärker, als erwartet. Aber am nächsten Tag war sie schon wieder wohlauf und es ging ihr Meilen besser.
Die nächste Zeit war dann echt immer wie eine Achterbahnfahrt: Es ging ihr zwar sehr schnell besser, aber sie meinte dann auch immer, sich sofort austoben zu müssen

. Also ging sie einen Tag klar, am nächsten pulsierte vorne links wieder alles. Also gab es Essigtonerdeumschläge und sehr viele Spaziergänge.
Seit drei Tagen geht sie in allen Gangarten klar!
Warum ich das hier mitreinschreibe? Weil sich bei den Hufen trotz der Abszesse einiges getan hat. Sie geht noch immer barhuf und zwar besser als je zuvor. Sie zögert draußen nicht mehr, geht über alle Böden. Klar, wenn ein Stein besonders spitz ist, wenn sie drauftritt, zuckt sie. Aber ansonsten geht sie hervorragend!
Mit dazu beigetragen hat sicherlich auch das enorme Hufwachstum die letzten zwei Monate. Also bisher bin ich echt mehr als zufrieden!
Ich hoffe nur, das bleibt so, denn heute kommen neue Stuten in die Herde und dann geht das Gerenne wieder los *seufz*. Also abwarten und
