Jammern auf hohem Niveau - oder wenn das Pferd nicht so will

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Snoopy
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#1 Jammern auf hohem Niveau - oder wenn das Pferd nicht so will

Beitrag von Snoopy » Sa 26. Jan 2013, 22:10

Ihr fragt euch bestimmt, wie ich auf den Titel komme.
Nun, jeder kennt das ja. Man hat irgendein Problem... Bei mir aktuell ein nörgeliges Pferd... Und man jammert. Kurze Zeit später kommt jemand dazu, der ein schwerwiegenderes Problem hat (von mir aus ein Durchgänger). kennt ihr das auch?

Meiner nörgelt grade am Anfang. Schlimm bei ganzen Paraden, Halten oder Rückwärtsrichten. Mal auch beim Schulterherein oder dem ersten Schenkelweichen.
Wie äußert sich das? Unstete Anlehnung, gnartschen auf dem Gebiss, "hampeln" beim Stehen = Seitwärtstreten, Rausheben...
Wenn man drüber hinweg reitet ist der Spuk nach 15 bis spätestens 20 Minuten vorbei und er ist vollkommen konzentriert bei der Sache.
Klaro, Gesundheitlich ist er abgecheckt, Rücken, Zähne, Sattel, Gebiss: Passt alles.
Trainer ist zur Zeit noch nicht möglich, aber nach dem Stallwechsel nehmen wir wieder Stunden.


Wie reagiert ihr bei sowas?
Reitet ihr drüber hinweg? Stellt ihr dann euer Reiten um? Vllt ein paar Tage Gelände oder Longe oder andere Bodenarbeit?

Wenn ich merke, dass er wieder niggelig oder nörgelig wird, versuche ich Anfangs nur Dinge zu reiten, die uns beiden Spaß machen, lockeres V/A, mal über Stangen drüber oder nen Hopser über ein Cavaletti.
Zwischen "Unschönen" Lektionen auch immer wieder ins V/A, alsi immer schön Abwechslung bieten, damit er den Spaß nicht verliert.
Ach und ich versuche nie mehr als 2,3 Tage hintereinander was in der Halle zu arbeiten. Es sei denn, das Wetter lässt es nicht anders zu.
Wir haben kleine Pferde für kleine Leute, kräftige Pferde für kräftige Leute, schlanke Pferde für schlanke Leute, große Pferde für große Leute.

Und für alle, die noch nie geritten sind, haben wir Pferde, die noch niemand geritten hat
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Fesia
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#2 Re: Jammern auf hohem Niveau - oder wenn das Pferd nicht so

Beitrag von Fesia » Sa 26. Jan 2013, 22:23

Ich entscheide das immer aus dem Bauch herraus und wie weit das Pferd ausgebildet ist. Als erste schaue ich immer liegt es an mir oder nörgelt er einfach weil er nörgeln will. Wenn er zappelt beim anhalten, dann lasse ich ihn stehen, sobald er aber auf allen vieren steht und einen ruhigen Kopf hat, lobe ich und lasse zügel aus der Hand kauen. Das wiederhole ich und meistens ist es dann besser, Icaro der Beritti schlägt nämlich mit dem Kopf beim Halten und zappelt

Wenn meiner nörgelt in den Seitengängen, dann mache ich recht viel Abwechslung. ich reite ne Volte, gehe auf der Mittellinie zwei, drei, vier Schritte Schulterherein und gleich wieder in die Volte, am Ende der Volte paar Schritte Travers und so kann ich variieren und wichtig finde ich dass das Timing stimmt mit den Pausen und diese auch öfters gebe, wie die Fünf-min. Pause in der Schule.

Ich denke dass kommt halt immer auf den Typ Pferd an, was man machen kann, versucht man es durch Abwechslung oder mal Konsequenz und Durchsetzungsvermögen. Bei Camelot bringt das z.B. nix, den kann man nur mit Stimme und Kopfarbeit weich kriegen und nicht durch Versuche ihn mal gehörig die Meinung über seine Mitarbeit zu sagen. Sonst liegt man im Dreck, ich bin zwar der Boss, aber ihn muss man immer bissl überlisten was zu tun.
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Harmony
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#3 Re: Jammern auf hohem Niveau - oder wenn das Pferd nicht so

Beitrag von Harmony » Sa 26. Jan 2013, 22:32

Mit dem Kopf schlagen beim Halten kenn ich auch von Heidi. Wenn ich z.b. Trab-Halt-Übergänge reite und stehe die ersten 1-2 Mal, dann nörgelt sie auch. Kopf hoch oder Kopf links und rechts. In dem Moment halte ich gegen. Meist lässt sie es dann auch sehr schnell. Ich lobe sie und trabe wieder an. Ich lass sie generell bei jedem Halten länger stehen, vor allem dann wenn ich auf dem 2. oder 3. Hufschlag halte.

Seitengänge sind ja generell Heidis Problem. Vor allem das Schenkelweichen. Um es Heidi und mir leichter zu machen, reite ich Schenkelweichen immer zum Hufschlag zurück von der Mittellinie. Meist beginne ich das weichen schon aus der Wendung heraus und nicht erst wenn sie schon komplett grade ist.
Merke ich, ich komme nicht mehr durch, reite ich ein paar Meter grade aus und setze dann wieder neu an. Klappt meistens.
Nichts tut dem Inneren des Menschen so gut, wie das Äußere eines Pferdes!

Meine Anfänge der Jungpferdeausbildung - mein Stecki[/b][/url][/size]
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