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ist es mal ganz fachlich gut zusammen gefaßt. Allerdings ist immer zu schauen, wenn es Huster gibt, ob die Möglichkeit einer Heubedampfung oder nass machen des Heus gegeben ist. Falls nicht, ist Heulage dann dennoch eine gute Alternative.
Ebenso ist unstrittig, daß gute Heulage immer noch besser ist als schlechtes, staubiges Heu.
Von daher wollte ich keine Grundsatzdisukussion anzetteln sondern einfach mal die Fakten, die man sonst so schlecht erklären kann, einstellen. Werde den Text mal hier rein kopieren, da Seiten so oft abgestellt werden und die Links nicht mehr funktionieren.
(Quelle: Siehe FB Link oben erste Zeile)
Fütterungsexpertin: Heulage und Silage sind kein geeignetes Raufutter für Pferde!
Silage- oder Heulage wird in der Pferdefütterung immer beliebter, speziell für Allergiker. Auch Klaudia Schönberger fütterte ihr Pferd jahrelang damit. Bis sie auf einem Vortrag von Biologin Dr. Christina Fritz über Heulagefütterung bei Pferden auf dem artgerechten Symposium in Brakel erfuhr, was das Futter im Darm der Tiere bewirkt. Hier ihre persönliche Zusammenfassung.
Besonders bei Tieren, die mit chronischem Husten kämpfen, wird sehr gerne Heulage verfüttert, weil sich dadurch die Hustensymptome zuerst einmal verbessern. Laut Dr. Christina Fritz werden dabei aber andere Organe wie Leber und Niere extrem belastet, die Darmflora des Pferdes zerstört und später kommen zum chronischen Husten auch noch Kotwasser, Sommerekzem oder Mauke dazu.
Ich selber habe das meinem eigenen Pferd jahrelang zugemutet, weil ich die Zusammenhänge nicht kannte und nur an dem Symptom Husten festgehalten habe. Die Darmflora, die ich damit zerstört habe, lässt sich nicht mehr so einfach aufbauen, denn es gibt derzeit noch kein Darmpräparat für Pferde, mit dem man die natürliche Flora wieder ansiedeln kann.
Man kann nur noch managen und versuchen den Schaden so gering wie möglich zu halten. Die Pferde versuchen dann oft verzweifelt über Kotfressen von anderen Pferden die Darmflora wieder aufzubauen.
Warum sind Heulage und Silage kein geeignetes Raufutter?
Ein Silierungsprozess ist ein Gärungsprozess, bei Heulage und Silage eine Milchsäuregärung mit Milchsäurebaktieren. Dadurch kommt es dann zur vermehrten Ansammlung dieser Milchsäurebakterien im Dünn- und Dickdarm des Pferdes. Dieser Anstieg verschiebt den ph-Wert in den sauren Bereich und die für das Pferd notwendigen Darmsymbionten sterben ab. Dadurch werden Toxine frei, die wiederum von der Leber abgebaut werden müssen. Die Milchsäurebakterien siedeln sich vermehrt im Darm an und verdauen die Kohlenhydrate. Als Abfallprodukt entsteht jede Menge Milchsäure. Diese Milchsäure kann das Pferd zwar in Glucose umwandeln und daraus dann noch Energie ziehen, es ist allerdings um einiges aufwendiger, als wenn es das aus der Cellulose des Heus machen würde.
Die restliche Milchsäure wird im Bindegewebe eingelagert, dafür muss Wasser zurückgehalten werden (hier hat die Niere wieder einiges zu tun) und die Pferde schwemmen regelrecht auf – man freut sich zuerst, dass das Pferd so schön zugenommen hat, aber eigentlich ist es nur eingelagerte Lymphe.
Diese Ansäuerung führt außerdem zu einer Reizung der Darmschleimhaut. Dadurch sterben Zellen in der Darmschleimhaut ab und es kommt zum sogenannten „Leaky Gut Syndrom“ – es entstehen Löcher, durch die Krankheitskeime ungehindert in den Darm eindringen können. Dadurch wird Kotwasser produziert. Gleichzeitig kommt es wie oben erwähnt zu einer Verdrängung der natürlichen Darmflora und die Milchsäurebakterien produzieren im Gegensatz zur normalen Darmflora kein aktiviertes B-Vitamin P5P (das bei Pferden immer von der Darmflora zur Verfügung gestellt wird) oder weitere B- und K-Vitamine. Die zusätzliche Belastung durch die Giftstoffe und Säuren führt zu einer Überlastung der Leber, die keine richtige Entgiftungsfunktion mehr leisten kann. Summa summarum kommt es zu einer schleichenden Übersäuerung und Vergiftung im Pferd und zur einer KPU.
Achtung: Schimmelpilzbildung droht!
Macht man nun Heulage, das aus längerem Gras gewonnen wird und stängeliger ist, desto langsamer wird bei der Silierung der pH Wert 5 und somit die Keimruhe erreicht. Es kommt hier sehr leicht zu Schimmelpilzbildung, was ebenso die Leber belastet. Pferde reagieren sehr empfindlich auf verschimmeltes Futter, bei Heu erkennt man es normalerweise sehr gut (es staubt extrem und riecht eigenartig), Heulage staubt nicht und den Schimmel kann man meist nicht erkennen. Und es bleibt auch bei der Ansammlung von Milchsäurebakterien im Darm.
Angebliche Vorteile der Heulage:
•hoher Energiegehalt: theoretisch ja, aber nicht für das Pferd. Die Energie ist in Form von bakteriellen Eiweiß und Milchsäure vorhanden
•als Alternative für Stauballergiker: besser das Heu bedampfen oder wässern, denn Lunge und Dickdarm haben eine enge Zusammengehörigkeit, man sollte nicht den Darm noch mehr belasten und die Lunge damit noch mehr schwächen.
Die Liste der Probleme, die durch Störungen der Darmflora (und in weiterer Folge der Leber und Niere) laut Dr. Fritz entstehen könnten ist lang und je nach Pferd sehr unterschiedlich: Kotwasser, Durchfall, Koliken. Mauke, (Sommer-)Ekzem, Hufrehe, Strahlfäule, Hufabzesse, Lymphstau, angelaufene Beine, Allergien, Schlechtes Immunsystem, KPU.
Anmerkung: natürlich kann die Darmflora auch durch andere Faktoren geschädigt werden.
Dazu kommt noch die Gefahr einer Botulismus-Vergiftung durch das Toxin des Clostridium botulinum, der durch ein totes Tier oder Erdpartikel in den Heulageballen kommen kann. Das Pferd ist gegenüber diesem Gift sehr empfindlich und eine Vergiftung damit endet meist tödlich.
Ich möchte unbedingt noch allen das Buch von Dr. Christina Fritz “Pferde fit füttern” ans Herz legen.
Quellen: OKAPI Infoblatt, Kinesiologie Ausbildung kinequin.de, Dr. Christina Fritz Vortrag „Heulage und Silage“ auf dem Artgerecht Symposium (Brakel, 15. September 2012), Helmut Meyer Pferdefütterung, Pferde fit füttern von Dr. Christina Fritz S. 126ff.
Andere Links zu diesem Thema:
Ingolf Bender, Grünfuttersilage für Pferde - Vorteile und Risiken des Raufutters.
Dr. Susanne Weyrauch Silage – das Unfutter Futterrisiko zwischen Gärung und Fäulnis
Dr. Christina Fritz, KPU (Kryptopyrrolurie) als Folge einer Stoffwechselüberlastung
Dr. Christina Fritz, Symptome für Stoffwechselüberlastung
Fütterung
Quelle:
Klaudia Schönberger