Motivation zu Reiten ist weg....

Wenns in keine der anderen Kategorien rein passt - dann bitte hier! Gerne auch reitweisenübergreifend.
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Fesia
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#11 Re: Motivation zu Reiten ist weg....

Beitrag von Fesia » Do 10. Jan 2013, 13:12

Ich kenne es nur von meinen Eltern mit dem Hof!!! Es ist immer Arbeit aber nie Licht am anderen Ende des Tunnels und das wirkt sich halt auf alles aus. Man hat zu nichts mehr Lust und die Kraft fehlt einfach

Aber es ist indem Fall echt ein Dummer Zufall, dass immer beide gleichzeitig krank sind :down: :down:

Die May war doch Lungenkrank, oder? wie hast du dich und sie bei Laune gehalten ohne zu Reiten??

Meine Eltern kamen mal wieder auf den Richtigen Weg, seit sie sich zusammen mal ein Wenig Zeit nehmen und mal abschalten ohne an die Arbeit zu denken. Das hilft in sofern, dass es ihr egal ist, ob mal gekehrt ist oder nicht, ob das Unkraut noch zwei Tage vor sich hin wuchert oder nicht.

Die Arbeit ist immer da, aber sie darf einen nicht alles kaputt machen, weder körperlich noch nervlich.

Die Pferde sind dein Leben und dein Hobby, versuche es wieder so zu sehen und nicht als Verpflichtung und ein Muss.
Wenn du keine Turniere gehst, ist es ja eigentlich egal ob ihr in einem Jahr auf A-Niveau seit oder in 1,5 Jahren. Hauptsache du bekommst wieder Spass an der Arbeit mit Ihnen.

Bei den Cinis machst du dir keinen Druck über die Ausbildung, weil die ja nicht zum reiten da sind. Vllt. liegt da der Hund begraben..

Ich kann es insofern nachvollziehen, dass man ja Pferde hat zum Reiten und nicht zum anschauen, tüdeln und gesund pflegen

Ich wünsche dir auf alle Fälle viel Kraft, aus dem Loch raus zu kommen
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Aila
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#12 Re: Motivation zu Reiten ist weg....

Beitrag von Aila » Do 10. Jan 2013, 14:23

Ich kenne das nur zu gut. Ich habe jeden Winter auf's neue keine Lust zu reiten, weil es in der Halle nie so klappt wie draußen. Wir mögen die Halle wenn es voll ist beide nicht! :-/
Aber da meine ja krank ist, muss sie ja bewegt werden. Ich zwinge mich dann einfach dazu was zu machen. Dann bin ich nachher auch echt froh was gemacht zu haben und es macht auch Spass. :)
Und gerade jetzt wo ich nicht mehr so kann wie ich will. ;) Richtig bewegen wie sie es braucht kann ich ja nur noch an der Longe, weil das andere nicht mehr geht wegen der Anstrenung, ist es echt schwer sich zu motivieren was zu machen. Gerade wenn es dann dunkel und nass von oben ist. Zum Glück hat mein Mann ja öfter Zeit mal zu reiten oder beim Fahren vom Boden die schnellen Gangarten zu übernehmen. Sonst hätte ich wohl schon alles hingeschmissen. Du bist also nicht alleine.
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Blackbeauty
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#13 Re: Motivation zu Reiten ist weg....

Beitrag von Blackbeauty » Do 10. Jan 2013, 15:01

LeonieMay hat geschrieben:Da hast Du mich jetzt ja kalt erwischt. Ich wüßte ehrlich gesagt nicht mal, womit ich mich belohnen sollte. Ich grübel die ganze Zeit, aber außer ausschlafen oder mal einen ganzen freien Tag, ohne Arbeit, ohne Tiere...fällt mir so rein gar nichts ein. :shock: Oh jee...irgendwie ist das schon peinlich. :ups:
:lol: Du könntest z. B. auch sagen, dass du erst wieder im Forum schreiben darfst, wenn du davor mit einem deiner beiden gearbeitet hast. So mache ich das oft bei der Arbeit - erst X, Y und Z fertig bekommen, wenn das geschafft ist, ins RK gucken :D Vielleicht gibt es ja noch mehr solcher Dinge: erst Mittagsschlaf, wenn ... , erst shoppen gehen, wenn ...
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#14 Re: Motivation zu Reiten ist weg....

Beitrag von LeonieMay » Do 10. Jan 2013, 17:35

Du könntest z. B. auch sagen, dass du erst wieder im Forum schreiben darfst, wenn du davor mit einem deiner beiden gearbeitet hast. So mache ich das oft bei der Arbeit - erst X, Y und Z fertig bekommen, wenn das geschafft ist, ins RK gucken :D Vielleicht gibt es ja noch mehr solcher Dinge: erst Mittagsschlaf, wenn ... , erst shoppen gehen, wenn ...
:lol33: :lol33: Higgi hol Dir nen Stick für´s Lappi...Arbeit wartet auf Dich!


@ Blackbeauty: So ähnlich habe ich es ja neulich gemacht...nicht schreiben, damit beim Reiten kein gelber Zettel kommt...und dann erst berichten...nach 10 Tagen war ich geritten, sogar mehr mals ...ich berichtete und der gelbe Schein kam prombt.

Aber ein Ansatz wäre das... :D

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#15 Re: Motivation zu Reiten ist weg....

Beitrag von Perle » Do 10. Jan 2013, 20:37

Huhu,

ich glaube du siehst selbst am reiten nur noch die viele, viele Arbeit die du Dir mit diesen Hof an Land gezogen hast.

Du bist wahnsinnig viele Stunden am Tag da im Stall und das bei 2 Großpferden und 2 Minis, du fütterst deine Pferde in viele Etappen, deckst sie um, bringst sie raus, holst sie rein, bringst sie raus usw. usw.

Bei diesem Pensum und Umfang hätte ich auch keine Lust mehr zu reiten. Ganz ehrlich du solltest deine Einstellung zu dem ganzen da überdenken, für mich macht es den Eindruck, dass du aufgegeben hast daran zu glauben, dass es gut wird.

Es hat niemand gesagt, dass es einfach wird und du bist Hof- und Grundgroßbesitzerin und dass alles unter einen Hut zu bringen ist sau schwer.

Wir haben hier ein Mehrfamilienhaus mit Vermietung, an Haus und Grundstück ist wahnsinnig viel zu tun und Ärger mit den Mietern steht immer ins Haus, auf Arbeit habe ich eine Menge Stress und Ärger, Wochenendstudium begann und ich hätte kotzen können und nichts konnte mich motivieren, nicht mal zum Pferd putzen. Ich erkannt mich nicht wieder.

Ich habe mir gesagt, dass ist nun mal alles so, ich wollte Haus mit Vermietung, ich wollte hier wohnen, ich wollte, dass es hier voran geht, ich liebe meinen Job, ich wollte studieren und ich wollte dieses Pferd also reiß dich am Schlüpper und leg mit deinem Pferd los.

Ich habe ein Trainingstagebuch angelegt und da mein schlechtes Gewissen steigt wenn da nichts drin steht, war ich gezwungen was draus zu machen :)

Nimm mir bitte nix böse was ich geschrieben habe.

Sehe deinen Hof und die damit verbundenen Probleme nicht als Chaos an oder oder oder, es gibt immer Herausforderungen im Leben die einen auf die Probe stellen und keiner kann sagen warum etwas passiert, aber so ist es nun mal du kannst es nicht ändern, dass es so kommt wie es kommt, du kannst nur für Dich das Beste daraus machen.

Lg :)
Zuletzt geändert von Perle am Mo 18. Feb 2013, 19:59, insgesamt 1-mal geändert.
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#16 Re: Motivation zu Reiten ist weg....

Beitrag von Leo » Sa 12. Jan 2013, 11:49

Musst Du die Beiden denn wirklich jeden Tag arbeiten? Vielleicht wärs ganz prima, wenn Du wirklich einen über den anderen Tag mit den Jungs arbeitest. Ich hab Asti ja seit ich ihn hab, immer vorm reiten longiert. Weniger wegen der Power, als vielmehr, damit ich vorm reiten nachgurten konnte und er schon etwas aufgewärmt war, wenn ich auf seinen Rücken klettere. Das hab ich erst jetzt eingestellt, weil wir in der Halle ja nicht longieren dürfen und ich dafür nicht raus mag. Wenn Dich das longieren alleine nicht annervt, dann würde ich einfach das jeweilige Pferd komplett fertig machen mit Sattel usw (ich weiss jetzt nicht genau, wie Du normalerweise longierst-ich habs vorm reiten halt immer schon aufgerödelt mit Sattel und Zaumzeug gemacht) so dass Du wirklich spontan entscheiden kannst, ob Du nur longierst, oder Dich noch rauf klemmst. Und dann musst Du Dir einfach angewöhnen, Dich schon über kleine Erfolge zu freuen. Die überhaupt als solche zu erkennen. Dass hab ich gestern noch zu unserer Reitschülerin mit dem jungen Pferd gesagt. Da lief er zum ersten Mal richtig schön in Dehnungshaltung und konnte das auch ne Weile halten. Ich hab mir ein Loch in den Bauch gefreut und sie hat erst gar nicht so genau gesehen, wieso. Aber für mich war das ein Durchbruch. Also - finde die Kleinigkeiten, über die Du Dich freuen kannst. :-D
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#17 Re: Motivation zu Reiten ist weg....

Beitrag von Snoopy » Sa 12. Jan 2013, 19:02

Ich vermute mal, dass Erdbeere ins Schwarze getroffen hat ;)

Meine Idee zur Arbeitserleichterung:
Morgens schon Heu für den ganzen Tag vorbereiten, genauso das KraFu der Jungs.
Heunetze oder Kübel, dass du die nur noch reinstellen musst.
So nen Roller für schwere Pflanzen drunter, dann kannste die Kübel auch ziehen :thumbs:
Da sparst du einiges an Zeit, die du dann für das Reiten/Bewegen der Jungs nutzen kannst.

Ich kann auch verstehen, dass du dich extrem auf deine Berittis freust.
Aber: Wie sollen die Jungs was lernen oder weiter kommen, wenn sie nie gefördert werden?
So ist das ein echter Teufelskreis, der zu Durchbrechen ist.
Wir haben kleine Pferde für kleine Leute, kräftige Pferde für kräftige Leute, schlanke Pferde für schlanke Leute, große Pferde für große Leute.

Und für alle, die noch nie geritten sind, haben wir Pferde, die noch niemand geritten hat
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#18 Re: Motivation zu Reiten ist weg....

Beitrag von LeonieMay » Sa 12. Jan 2013, 20:26

@ Fesia: Ja, die May war letztes Jahr ab dem 6.01. Lungenkrank und durfte 3 Monate nicht mal richtig in die Nähe der Jungs. Gar nichts...nur Weide. Danach hab ich ja immer mal probiert rauf zu kommen...aber schon beim Schritt reiten reichte trotz Cortison und Astma Spray´s die Luft nicht aus. Es geht jetzt ja erst seit gut 4 Wochen wieder aufwärts, daß ich Luft bekomme. Drum könnt ich jetzt ja supi loslegen.

Ein Stück weit wird es wirklich der Druck sein, sie können ja nichts. Denn die beiden sind die ersten Jungspsunde, die es tatsächlich über Jahre hin bekommen haben nichts zu können. Wenn ich das Alter sehe in den Papieren wird mir jedes Mal schlecht und ich denke an meine Stute...was sie in dem Alter schon alles gelernt hatte und eher zu weit war.

@ Aila: Danke. Das ist ja der Witz...vorletztes Jahr war ja die Halle da, aber kein Boden, keine Bande...und ich stand ja auch Tag für Tag draußen, im Regen...auf der Weide und mußte doch beide longieren...das war da nock okay...auch letztes Jahr als ich keine Luft bekam. Doch mitlerweile kann ich das Kringeln einfach nimmer sehen...und die Halle auch nimmer...ich warte nur noch auf den Platz...aber ich glaub das spielt da auch arg mit rein...

@ Erdbeere: Nein, wieso sollte ich böse sein?! Ich finde mich nur nicht wieder in dem was Du schreibst. Ich habe Lust zu reiten, tue es auch gerne, ich habe keine Lust mehr meine beiden zu reiten und ich denke ich weiß auch mitlerweile woran es liegt.

@ Leo: Nein täglich nicht. Das Problem ist ja nur immer, daß wenn sie gerade laufen...wieder eine lange Auszeit kommt und zumeist schaffen sie es ja auch noch gleichzeitig. Leo ich find das Longieren so grausig...ich würd lieber nur einfach reiten...doch dafür sind sie einfach noch zu gagarig. Aber den Ansatz immer Sattel druff, anstatt Lonigergurt find ich gut...dann kann ich zur Not auch mal drauf, wenn er gut an der Longe ist...auch wenn ich Longentag gesagt habe oder umgekehrt.

@ Snoopy: Ich füttere mit Körben etc und vorbereiten, darum geht es aber nicht. Und Pferde versorgen etc. mache ich ja schon seit 20 Jahren, mir ist diese Arbeit also nicht fremd, auch nicht, was es für ein Aufwand ist. Daher bin ich ja auch nicht blauäugig an den Kauf des Hofes gegangen. Das macht mir überhaupt nichts. ;) Dann hätte ich ja geschrieben, HÜLFE die Arbeit nervt oder wächst mir über den Kopf.

@ All: Lieben Dank erst einmal für die ganzen Ideen, Ansätze und Tips. Ich hab die letzten Tage mal ausprobiert und gegrübelt. Von daher werd ich mal schauen, ob der Spaßfaktor zurück kommt, denn so langsam glaub ich, weiß ich woran es liegen könnte. Oder kurzum: Wo der Hase im Pfeffer begraben ist. Wenn ihr mögt, werd ich dann berichten.





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#19 Re: Motivation zu Reiten ist weg....

Beitrag von Aila » Mi 16. Jan 2013, 14:56

Ich hoffe es klappt und du findest die Motivation wieder! :smilie_girl_143:

Mich würde es freuen wenn du berichtest. ;)
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Charda
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#20 Re: Motivation zu Reiten ist weg....

Beitrag von Charda » Mi 16. Jan 2013, 18:50

Also ehrlich gesagt, kenn ich das mit dem Gelben Schein beim Antrainieren nur zu gut. Bis dato hat nahezu jeder Jungspund nach der Antrainierphase nen gelben Schein gezückt. Der eine länger, der andere kürzer. In Form von Rücken, Fesselringband, bocken oder sonst was. Für mich war das immer ein zeichen: Pause! Nur bei dir treiben es die Kerlchen ja schon kunterbunt.

Ich hab das immer mit der Überanstrengung in Verbindung gebracht. Immerhin holen wir die Jungen Pferdchen ja von der Urlaubsinsel ab. Erst nur spielen und toben auf der Weide und dann kommt da jemand mit Longieren und Sattel und arbeiten?! :fies:
Neeeeneeee! Denkt sich da wohl einer und zückt die Gelbe Karte. Also erst mal Pause und danach wieder langsam anfangen. Nicht länger als 10-20 minuten und das dann einfach stückchen um Stückchen und Woche auf Woche langsam steigern. Vielleicht ist es eine Art überanstrengung?! Imerhin geben die ja auch gar keine Ruhe und bocken gleich los und powern sich gleich richtig aus! Da ist das mit 10-20 minuten ja auch echt schwer... Ich würde einfach mal dran bleiben. Jeden Tag. Aber dann halt nur 10 oder 20 minuten. Da ist zwar die Arbeit mit Richten und Versorgen mehr wie die Arbeit an sich, aber ich finde, wenn es dann dabei bleibt schon wert... Und wenn dann nur schritt geht weil eben lahm oder weiß nicht was, dann geht halt nur schritt.... So würde ich das versuchen...
Viele Menschen sind zu gut erzogen um mit vollem Mund zu sprechen, haben aber keine Probleme dies mit leerem Kopf zu tun.
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