Warm reiten - nützlich oder humbug?

Wenns in keine der anderen Kategorien rein passt - dann bitte hier! Gerne auch reitweisenübergreifend.
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BlackPearl
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#11 Re: Warm reiten - nützlich oder humbug?

Beitrag von BlackPearl » Di 20. Feb 2018, 09:52

Also vorm Galopp mache ich es nicht. Genauso in den einfachen Wechseln nicht, da ist ja schon MS gefragt.
Vorm KK... Schwierig zu sagen. Gefragt ist MS, KK aus dem VS ist ja nunmal auch ne Schrittpirouette. Aber aufnehmen muss man ja schon, bis zum VS tue ich das allerdings nicht.
Ist gut wenn man es reiten kann, aber ich finds in L jetzt kein Drama wenn das noch nicht sitzt :)
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Charda
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#12 Re: Warm reiten - nützlich oder humbug?

Beitrag von Charda » Di 20. Feb 2018, 10:00

Vlt bin ich da zu pingelig. Ich galoppiere eigentlich nie aus dem MS raus an. Ich nehm immer vorher etwas auf.
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Keks
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#13 Re: Warm reiten - nützlich oder humbug?

Beitrag von Keks » Di 20. Feb 2018, 10:05

Ich reite auch immer warm im Schritt, aber ich fange von anfangan zu arbeiten an. Die Zügel werden aufgenommen und ich beginne gleich ordentlichen Bahnfiguren zu reiten. Schulter vor und herrein paar Tritte Schenkelweichen. Anhalten Rückwärtsrichten usw. Am hingegebenen Zügel ein paar mal aussen rum ist für ich verschenkte Zeit. Mache ich nur am Schluß.
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Charda
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#14 Re: Warm reiten - nützlich oder humbug?

Beitrag von Charda » Di 20. Feb 2018, 10:19

Ich verstehe die Angst im Schritt was "kaputt" zu machen. Wenn der Schritt kurz und zackelig wird oder gar zum Pass, dann ist das schwer wieder raus zu bekommen. Aber ich finde genauso muss man lernen, den Schritt reiten zu können. Ich habe durch "an die HIlfen" stellen einen wesentlich besseren Schritt erziehlt als vorher. Gerade Übertreten und Co helfen mir dabei. Auch die Halben Paraden im Schritt machen oftmals schlechten Schritt besser...
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Rocking Dynamite
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#15 Re: Warm reiten - nützlich oder humbug?

Beitrag von Rocking Dynamite » Di 20. Feb 2018, 11:36

Zuhause geh ich länger Schritt zu Anfang, als wenn ich auswärts reite. Einfach, weil ich Zuhause einmal durch den Wald reiten kann, das sind knapp 10min am langen Zügel. Auf dem Platz angekommen nehm ich dann auf und frage Seitengänge ab. Dann sind 20min schnell mal rum. Auswärts sind es dann meistens nur 2-3 Runden am hingegebenen Zügel pro Hand :gi66:

Ich versammel vorm Galopp auch. Ob jetzt bis zum VS oder nicht, darüber lässt sich streiten, aber eher nicht. Da ich die Zügel im MS eher länger lasse und sie zum angaloppieren eh vorher aufnehmen muss, versammel ich da automatisch ein Stück weit
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Charda
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#16 Re: Warm reiten - nützlich oder humbug?

Beitrag von Charda » Di 20. Feb 2018, 11:46


Rocking Dynamite hat geschrieben:
Ich versammel vorm Galopp auch. Ob jetzt bis zum VS oder nicht, darüber lässt sich streiten, aber eher nicht. Da ich die Zügel im MS eher länger lasse und sie zum angaloppieren eh vorher aufnehmen muss, versammel ich da automatisch ein Stück weit
Das meinte ich damit... Bild

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morticia
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#17 Re: Warm reiten - nützlich oder humbug?

Beitrag von morticia » Di 20. Feb 2018, 11:53

Bei uns läuft vermutlich die ganze Reiteinheit unter aufwärmen. :lol:

Ich führe meistens eine Runde aufm Platz oder über die Ovalbahn. Nachgurten, aufsteigen, dann 5 Minuten am langen Zügel, da lass ich sie oft gehen wie sie mag. Danach nehm ich die Zügel auf und reit noch mal so 10 Minuten Schritt.

Das man 20 Minuten aufwärmen soll wusste ich gar nicht. Werd ich mir mal merken.
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Ana
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#18 Re: Warm reiten - nützlich oder humbug?

Beitrag von Ana » Di 20. Feb 2018, 12:36

Ich finde dem Schritt am Anfang und Ende meistens sterbenslangweilig bemühe mich aber auf 10-15min zu kommen.
Im Gelände ergibt sich das schon durch die Strecke bis ins Feld.
Am Reitplatz sieht das so aus: hinführen, ein paar Runden neben dem Pferd her, dabei Tore schließen, ggf die Litze in die Halterungen zurückstopfen, Pferdespielzeug wegräumen, Stangen und Pylone aufbauen, alles mit Pferdchen im Schlepptau.
Dann nachgurten, aufsteigen und am langen Zügel losreiten. Erstmal Handschuhe an, Hose sortieren... auf die Uhr schauen

Der erste Trab und je nach Temperament und Ausbildungsstand auch der erste Galopp kommen am Ende des Warmreitens noch am langen Zügel und im leichten Sitz bzw halt Leichttrab. Ganze Bahn, große Bahnfiguren und ansonsten eher wenige Ansprüche.
Erst danach nehme ich die Zügel auf.
Vorher macht für mich keinen Sinn, ich will ja aufwärmen damit Muskulatur, Gelenke und Sehnen/Bänder warm sind, aufnehmen bedeutet aber wieder diese stärker zu beanspruchen? Locker traben hingegen finde ich nicht sooo dramatisch, ich jogge vor dem Sport auch locker vor mich hin.

Die Grenze von Warmreiten und Kösungsphase verschwimmen bei mir aber gerne mal.


Verkürzen tu ich nur an der Longe wenn ich direkt auf der Wiese Longiere ohne putzen vorher. Also Kappzaum drauf und los.

Junge und hibbelige Pferde führe ich notfalls lieber bevor das Reiten zu krampfig wird oder an der Longe direkt losgehüpft wird.
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Lynne
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#19 Re: Warm reiten - nützlich oder humbug?

Beitrag von Lynne » Mi 21. Feb 2018, 07:51

Ich finde warm reiten toll.
Zugegeben die ersten Minuten führe ich auch immer warm (zum nachgurten und rauchen) danach dann ganz chillig am langen Zügel durch die Gegend gucken, schauen wie das Pony heute drauf ist und ankommen. Dann langsam aufnehmen und das abfragen was wir können.

Meistens sagt mir allerdings mein Pony wann wir denn bitte anfangen sollten. Die fängt dann an zu zackeln. Sobald ich die Abschwitzdecke runter nehme ist das aber ohnehin das Zeichen zum antraben.

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Aquarell
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#20 Re: Warm reiten - nützlich oder humbug?

Beitrag von Aquarell » Do 22. Feb 2018, 22:16

Ich reite meine Pferde immer 15- 20 min im Schritt. Ich finde das auch wichtig, egal, ob meine Pferde 24h auf der Weide stehen oder vorwiegend im Stall oder Paddock.
Der Gelenkknorpel muß sich erst mit Flüssigkeit voll saugen, damit er seiner Aufgabe nachkommen kann. Und für die Sehnen, genauer für die Muskulatur, ist es auch wichtig.

Ich muß ja eh mind 5 min zur Halle/Platz reiten oder führen. Und dan wird eben gleich weiter im Schritt geritten. Auch wenn ich zum Longieren in die Halle gehe, müssen meine Pferde ca 20 min Schritt gehen. Hier isr es auch eine Sache der Erziehung, daß meine Pferde solange warten bis sie antraben dürfen.
Manche fragen immer wieder nach, andere haben gelernt zu warten.

Bisher habe ich bei keinem meiner Pferde den Schritt weg geritten oder verschlechtert. Warum das so ist, kann ich nicht sagen. Es macht auch keinen Unterschied, ob ich den Schritt am Zügel oder am langen/hingegeben Zügel reite.

Wenn ich Lust habe kann ich auch am Wald entlang zur Anlage reiten, dann brauche ich etwas 20 min.

Wenn ich fertig bin mit derArbeit, reite ich allerdings nicht mehr so lange Schritt. Ich brauche ja noch 5 min nach hause, das scheint meinen Pferden zu genügen.
Da sie nicht geschoren sind und keine Decken tragen, nehme ich auch keine Abschwitzdecken mit. Zu hause sind sie dann schon durchgeschwitzt und trocknen bereits ab. Eine Abschwitzdecken gibt es nur, wenn es sehr kalt ist.
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