Pferdefleisch-Skandal – jetzt hat er Deutschland erreicht

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Streunerin
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#21 Re: Pferdefleisch-Skandal – jetzt hat er Deutschland erreich

Beitrag von Streunerin » Fr 22. Feb 2013, 08:20

Jetzt ist genau das bestätigt was ich gesagt habe.
Der Grund warum das Skandal so extrem aufgebauscht wird ist nicht die Falschetikettierung. (Die natürlich unter aller Sau ist!)
Sondern die Tatsache das es sich um Pferdefleisch handelt.

Ein CDU Politiker hat vorgeschlagen die Produkte die als unbedenlick deklariert wurden nicht zu vernichten sondern an Bedürftige abzugeben. Tafeln etc.
Und ALLE regen sich durchtbar auf. Weil sich viele Menschen davor ekeln würden Pferdefleisch zu essen könne man das den Leuten nicht zumuten. Also wirds vernichtet.
Absolut albern! Wenn ich als Moslem bei den Tafeln mein Essen hole zwingt mich auch keinr dazu Schweinefleisch mitzunehmen?!?

Draufschreiben: Lasangne mit Pferdefleisch und jeder kanns selbst entscheiden. Und das was DANN nicht weggegangen ist kann man immernoch vernichten.

NEIN da kann man besser unbedenklich essbare Nahrungsmittel verbrennen.
Ich versteh die Welt nicht mehr.....
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Charda
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#22 Re: Pferdefleisch-Skandal – jetzt hat er Deutschland erreich

Beitrag von Charda » Fr 22. Feb 2013, 08:44

Also meins wäre es auch nicht. Bevor ich Pferdfleisch essen würde, würde ich ehrlich gesagt Gemüse bevorzugen.

Das muss jeder für sich entscheiden! So viel Entscheidungsfreiheit sollte MEnsch noch haben dürfen. Und diese wird uns genommen, durch z.B. Ettikettenschwindel.

Dass die Nahrungsmittel jetzt vernichtet werden, halte ich allerdings absolut für den Falschen Weg. Anbieten könnte man es Tafeln oder ähnlichem Allemal. Wenn dort dann darauf verzichtet wird, kann es immernoch vernichtet werden! Das sehe ich auch so!
Viele Menschen sind zu gut erzogen um mit vollem Mund zu sprechen, haben aber keine Probleme dies mit leerem Kopf zu tun.
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#23 Re: Pferdefleisch-Skandal – jetzt hat er Deutschland erreich

Beitrag von Streunerin » Fr 22. Feb 2013, 10:27

Charda hat geschrieben:Also meins wäre es auch nicht. Bevor ich Pferdfleisch essen würde, würde ich ehrlich gesagt Gemüse bevorzugen.

Das muss jeder für sich entscheiden! So viel Entscheidungsfreiheit sollte MEnsch noch haben dürfen. Und diese wird uns genommen, durch z.B. Ettikettenschwindel.

Dass die Nahrungsmittel jetzt vernichtet werden, halte ich allerdings absolut für den Falschen Weg. Anbieten könnte man es Tafeln oder ähnlichem Allemal. Wenn dort dann darauf verzichtet wird, kann es immernoch vernichtet werden! Das sehe ich auch so!
Meine Rede. Da sind wir ausnamsweise mal einer Meinung ;)

Aber die Tafeln und andere Institutionen haben es ja sofort kategorisch abgelehnt Pferdefleisch zu nehmen. Nicht wegen dem Ettikettenschwindel (denn jetzt weiß man ja was drin ist und könnte es auszeichnen)
Sondern einfach weil es Pferdefleisch ist!
Als ob Pferdefleisch von Grund auf schlecht wäre oder minderwertig! ...
Das regt mich einfach so auf.

Die Kunden der Tafel sollten selbst entscheiden dürfen ob sie das möchten.
Essbare und unbedenkliche Lebenmittel werden so schon genug weggeworfen in Deutschland. Aber wenn ich daran denke wie viele Lebensmittel dadurch jetzt im Müll landen wird mir echt schlecht.
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LeonieMay
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#24 Re: Pferdefleisch-Skandal – jetzt hat er Deutschland erreich

Beitrag von LeonieMay » Fr 22. Feb 2013, 12:20

Ich habe den Beitrag bei Stern TV gesehen, welche Pferde in Rumänien in die Verwertung gehen, wie sie aussehen nach den langen Transporten und das für jedes noch so kranke Pferd zw. 80 und 100 € gezahlt wird. Nein danke, dann möche ich kein Pferdefleisch essen. Auch nicht DAS was da rein gepanscht wurde.

Zu meiner Kinderzeit gab es 2 Pferdeschlachtereien, da hätte ich auch nur von einem etwas gekauft und gegessen.

Und Charda, daß mit dem Gemüse unterschreib ich z.B. nicht mehr. Wenn man sieht wie hier der Salat in Massen angebaut wird und vor allen Dingen wie, wie schnell, wieviel gemacht wird...wieviel Sorten dort in einer Saison hoch gezogen werden und wie die Pferdeweiden nebst Unkraut neben an aussahen. Umpf, auch nein.

Unsere Wegwerfgesellschaft ist es doch im Grunde durch die Bestimmungen geworden. Es gibt keine Pferdebanen, kein Obst und vor allen Dingen beim Bäcker keine Brötchen mehr. Alles neue Bestimmungen. Das ist doch im Grunde das traurige an der Sache, ebenso wie die Medikamente die zur Produktion schon vorbeugend verwendet werden. Oder die Pestiziede beim Obst und Gemüse.

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#25 Re: Pferdefleisch-Skandal – jetzt hat er Deutschland erreich

Beitrag von kaltesBlut » Fr 22. Feb 2013, 20:51

Ich kann auch verstehen, dass das Empörung hervorruft mit der Verteilung dieser Nahrungsmittel an die Tafeln.

Mal ganz abgesehen davon, ob das Fleisch bedenklich oder unbedenklich ist:

Wie würdet ihr euch fühlen, dass, nur weil ihr bedürftig seid, Essen, das für andere "nicht mehr gut genug ist" bzw. man diesen Menschen "nicht mehr zumuten möchte", euch reingeschoben wird. Ich würd mich da als Mensch zweiter Klasse fühlen.

Wie gesagt: Jetzt mal völlig unabhängig davon, ob das Fleisch gut ist oder schlecht.

Ich würde es bewusst so auch nicht essen wollen. Erstens, weil wohl zum Teil schon Medikamente drin entdeckt wurden, die in Schlachtpferden nicht drin sein dürften. Zweitens, weil ich persönlich kein Pferdefleisch mag (ich mag auch nicht unbedingt Schwein). Genausowenig mag ich Schaf/Lamm oder Kaninchen/Hasen. Aber ich kann verstehen, dass es andere Leute gerne essen.

Grade mit Schlachtpferden aus Rumänien hätte ich irre Probleme. Das Land, wo so viel schief läuft ... Nein, danke.

Und meine Einstellung ist eh so: Was auf der Packung steht, muss auch drin sein.
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#26 Re: Pferdefleisch-Skandal – jetzt hat er Deutschland erreich

Beitrag von Streunerin » Fr 22. Feb 2013, 21:28

Längst nicht in allen Produktpaltten wurden Medikamente gefunden. Und aus dem normalen Verkauf wurde es ja genommen wegen Falschetteketierung und nicht weil Pferdefleisch drin ist.
Also weil es nicht drauf stand das Pferdefleisch drin ist.
Warum sollte das deshalb Minderwertig sein?

Fleisch aus Massentierhaltungen landet genauso in normalen Geschäften wie auch bei den Tafeln.
Und grade auch Waren die Fehlettekettierungen haben landen regelmäßig direkt vom hersteller bei den tafeln! Eben weil es wegen der falschen ettiketten nicht in den normalen handeln kann.

Z.B.: Puddig oder Eisverpackungen auf denen versehentlich die falsche Sorte aufgedruckt wurden.
Z.B. Schokoeis steht auf dem Deckel, Vanille ist aber drin.
Da kommt dann ein Papieraufkleber drauf wo das korrekte drauf steht und die ware geht dann in Restpostenmärkte und an die Tafeln.
Das hat nichts mir Menschen zweiter Klasse zu tun.

Genauso könnte man es bei den Fertigprodukten die sich als unbedeklich und medikamentenfrei herausgestellt haben machen.
Niemand zwingt die Leute die bei den Tafeln ihr Essen holen das dann zu nehmen!
Wenn ein Moslem dort Essen holt nimmt er ja auch kein Schweinefleisch mit nur weils da angeboten wird ?!?

Und was Ware betrifft die für andere nicht mehr gut genug ist wie du schreibst,
genau DIE ware ist es doch zu 90% die bei den Tafeln abgegeben werden.
Abgepacktes Brot das schon zu alt für den Supermarkt ist.
Obst und Gemüse das schon zu viele Dellen und braune Stellen hat um im Supermarkt verkauft werden zu können. Etc.
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#27 Re: Pferdefleisch-Skandal – jetzt hat er Deutschland erreich

Beitrag von kaltesBlut » Sa 23. Feb 2013, 11:03

Nein Streunerin, das sehe ich jetzt nicht so. Denn auch ich kaufe noch Ware, die vom Haltbarkeitsdatum noch an der Grenze ist oder so. Meist halt dann runtergesetzt.

Versehentlich falsch etikettierte Ware wie z. B. die Puddings, wie du unten schreibst, sind ja nicht aus dem Grund nicht im Handel, weil die Leute das nicht essen würden, sondern, weil da ein Versehen passiert ist.
Würde mir das jemand vorsetzen, hätte ich kein Problem damit.

Es ist verdammt schwer zu beschreiben, warum ich so empfinde und wie genau ich das so fühle. Ich hab jetzt ungefähr 20 Anläufe gemacht, es zu schreiben, aber ich bekomme es nicht so hin, wie ich es wirklich meine. Drum jetzt die dem am nächsten liegende Version.

Was ganz anderes ist es für mich, wenn es aus moralischen Gründen und wegen Betrugs aus den Regalen verschwindet. Das für die einen "nicht zumutbar" ist, aber die anderen das bitteschön doch nehmen sollen. So nach dem Motto: Ihr habt doch eh kein Geld, Hunger aber schon. Also nehmt das. Dann esst halt Pferdefleisch.

Sich an der Tafel bedienen zu müssen, ist für viele Menschen beschämend genug und leider gibt es oft keinerlei Ausweg für sie. Aber sie dann auch noch mit solchen Sachen zu beliefern? Nein, danke.

Ich empfinde das einfach total demütigend.

Übrigens wurde ja nicht nur Pferdefleisch in diesen Produkten gefunden. Sondern u. a. auch Schweinefleisch. Obwohl da Rind drauf stand. Hier steht eindeutig der Betrug im Vordergrund.
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#28 Re: Pferdefleisch-Skandal – jetzt hat er Deutschland erreich

Beitrag von Streunerin » Sa 23. Feb 2013, 11:19

Ich war selbst einige Jahre auf die Tafeln angewiesen und weiß was dort abgegeben wird und wie es dort abläuft.
Und wie ich ja schon geschrieben habe wird dort die Ware angeboten. Keiner zwingt die Leute das zu nehmen was sie nicht essen wollen. Von daher finde ich das gar nicht demütigend.

Auch die Aussage das die meisten Menschen es beschämend finden bei den Tafen einzukaufen halte ich für völlig überzogen. Die das besschämend finden sind bei weitem die wenigsten.
Und ware die kurz vor dem MHD stehen zu kaufen ist denke ich normal. mache ich im Laden auch.
Aber wenn das MHD abgelaufen ist darf es nicht mehr im Geschäft verkauft werden. Auch wenn die Produkte noch unbedenklich genießbar sind.
Und die landen dann auch bei den Tafeln. Ebenso abgepacktes Brot über dem MHD, Artikel in beschädigten Verpackungen etc.
Wie gesagt 90% aller Waren die die Tafeln ausgeben sind Artikel die den "normalen einkäufern" im supermarkt nicht mehr zugemutet werden kann/soll.
Somit geben die eh den "Ausschuss" aus.
Und obwohl ich bestimmt nicht zimperlich bin waren da manches mal echt Obst und gemüse was ich zuhause dann doch bei genauerem hinsehen weggeworfen habe weils einfach schon zu matschig und teils echt gammelig war.

Aber solange Nahrungsmittel unbedenklich sind kann es doch angeboten werden? Mit der info drauf das es pferdefleisch enthält dann natürlich) Und wenns dann nicht genommen wird kann man es immernoch vernichten.
mich sträubt es einfach Nahrungsmittel einfach weg zu schmeißen obwohl sie unbedenklich genießbar sind noch.

Aber das der Ettekettenschwindel unter aller sau ist und sowas gar nicht geht ist klar. Da sind wir einer meinung.
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#29 Re: Pferdefleisch-Skandal – jetzt hat er Deutschland erreich

Beitrag von LeonieMay » Sa 23. Feb 2013, 16:58

Ich finde, es sollte ein Versuch gestartet werden, die Produkte zu verschenken, ebenso wie mehr Produkte an der Halbarkeitsgrenze verkauft werden sollten.

Z.B. warte ich am Monatsende drauf, ob glutenfreie Produkte dabei sind. Essen ist für mich ein Luxus geworden, weil zu teuer. Wenn die Packung Spaghetti zwischen 1,96 und 2,60 € kostet, 2 Bröthen 3,25 € oder Kekse für 4 €, Salz 5 €, die Liste ist endlos. Also teste ich, da vieles oft nicht schmeckt, ob dann etwas dabei ist, was preislich ab und an mal geht und eben einigermaßen "normal" schmeckt.

Für mich gibt es da zur Zeit nur einen Grund, wir schmeißen zu viel weg nur damit Preise stabil gehalten werden können zum Teil. Es werden Apfelsortiermaschinen, Kartoffelsortiermaschinen, und bei Salaten, die auf den Feldern liegen bleiben und als Dünger voll mit Spritzmitteln genutzt werden, ganz zu schweigen.

Andererseits wird doch, wie gerade bekannt wurde, die Grenze zwischen Reich und Arm in Deutschland immer größer.

Sicher liegt hier ein Betrug vor. Aber muß es, wenn keine Medies drinnen sind, entsorgt werden? So lange die Firmen im Nachhinein kein Geld verdienen, es nicht vernichtet wird, würde ich mir wünschen, es landet nicht im Müll. Wie und wo...sei dahin gestellt.

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#30 Re: Pferdefleisch-Skandal – jetzt hat er Deutschland erreich

Beitrag von kaltesBlut » So 24. Feb 2013, 09:23

Na ja, Streunerin, dass die Tafeln nur abgelaufenes Zeugs bekommen, stimmt so auch nicht.

Es gibt bei uns genügend Geschäfte, die abgelaufenes Zeugs verkaufen. Zu einem günstigeren Preis oder es verschenken.

Und bei uns sind die Tafeln so, dass sie nur Brot nehmen, das vom Vortag ist. Älteres Brot (z. B. drei Tage alt) nehmen sie schon gar nicht mehr.

Da mehrere Leute bei mir im Einzelhandel arbeiten, habe ich zumindest bei denen ihren Geschäften einen Einblick, was an die Tafeln gegeben wird und was nicht.

Und ja, ich kenne einen ganzen Schwung Leute, für die die Tafel nötig gewesen wäre. Und glaub mir Streunerin, für sie war es mehr als nur beschämend, zur Tafel zu gehen. Und viele sind nicht gegangen. Sie haben halt dann nichts gegessen oder nur von trockenem Brot gelebt.

Und ich kann May zustimmen, dass das Zeugs dann vielleicht verschenkt werden sollte. Nur nicht einfach generell an die Tafeln abgeschoben. Sondern dann Allgemeinzugänglich. Eventuell einfach umetikettiert.

P.S. Ich wollte ja gestern schon antworten, aber immer, wenn ich ins Reiterkaffee wollte, wurde das Internet so langsam, dass ich nicht eine Seite aufmachen konnte.
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