Hufbeschlag

Barhuf, rund um beschlagen oder Hufschuh? Das ist hier die Frage
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Snoopy
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#1 Hufbeschlag

Beitrag von Snoopy » Sa 11. Feb 2012, 20:07

Einige Pferde können ja aus gesundheitlichen (oder sprotlichen) Gründen nicht ohne Eisen laufen.

Welche Eisentypen haben eure Pferde und was bewirken sie auf den Huf/Fehlstellung usw.?
Habt ihr ein Polster unter dem Eisen?

Snoopy hat ein spezielles Eisen, das die Zehe unterstützt.
Es ist etwas breiter als die normalen Eisen, es ist an der Zehe 25mm breit und an den Schenkeln 22mm.
Damit läuft er super gut!

Er hat vor etwa 7 Wochen Schneegrips in die Eisen bekommen, das sind dünne Gummipolster, damit der Schnee nicht im Eisen pappen bleibt und aufstollt, damit lief er sogar noch besser (was ich nie gedacht hätte). Daher bleiben diese nun drunter, allerdings gibt es eine langleberige Version davon ;) Will ja nicht sooft ein neues Polster kaufen, die meisten halten ja mehrere Beschläge aus.
Wir haben kleine Pferde für kleine Leute, kräftige Pferde für kräftige Leute, schlanke Pferde für schlanke Leute, große Pferde für große Leute.

Und für alle, die noch nie geritten sind, haben wir Pferde, die noch niemand geritten hat
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LeonieMay
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#2 Re: Hufbeschlag

Beitrag von LeonieMay » So 12. Feb 2012, 12:01

Du kannst anstatt die Gripps für immer unter zu lassen auch Polster untersetzen lassen, da dann der Huf besser zu reinigen wäre. Allerdings würde ich dann nach der Ursache schauen, warum er besser läuft. Ist das Eisen vielleicht zu Eng, so daß es weiter gestellt werden müßte, so daß ihm die Polsterung zur Zeit da entlastung bietet, da das Horn sich nicht so ausdehnen kann?

Warum ist Deins an der Zehe verdickt? Für besseres Abrollen? Oder hat er sich vorher immer die Eisen abgezogen, da er nicht schnell genug weg kam mit den Vorderhufen, was bei einem Jungspund ja nichts ungewöhnliches ist?

Bevor ich über die Eisen eben etwas manipuliere überdenke ich immer, ob es Gebäude-Trainings- oder Schmiedtechnische Probleme sind.
Es ist ein Jammer, daß die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel
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Snoopy
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#3 Re: Hufbeschlag

Beitrag von Snoopy » So 12. Feb 2012, 12:50

Also:

Ohne Eisen habe ich es schon probiert, da zu er sich ein Hufgeschwür zu, welches nicht bemerkt wurde (weder vom TA, noch vom damaligen Schmied usw.), lief klamm, ging gar nicht.
Daher habe ich ihn wieder beschlagen lassen vom Schmied, der den Hengst auch immer gemacht hat.
Erst sollte er Hufschuhe bekommen, da er aber schon auf dem Weg zur Weide Probleme hatte (mussten über Dachziegel laufen) habe ich das abgelehnt und Eisen kamen wieder drauf.
Gebäudemängel wurden ausgeschlossen, Vorne steht er gut.
Er ist ja ein recht schweres Pferd und da sei das nichts ungewöhnliches, vorallem da er Jahrelang vor mir Eisen hatte. Da gewöhnt sich auch der Huf dran.
Wenn wir irgendwann mal optimale Bedingungen haben, versuche ich es evtl. nochmal ihn auf Barhuf umzustellen.
Hinten hat er allerdings ein Problem, da arbeiten wir Barhuf dran, da der Schmied hofft, dass es sich noch verwächst. Es ist auch schon besser geworden. In den nächsten 4 Monaten wissen wir, ob da auch mit Eisen gearbeitet wird oder nicht.

Die Eisen hat er sich nicht abgezogen, die sind immer dran geblieben, trotzdem waren die Hufe etwas zu lange auf dem Boden, der kam nicht schnell genug hoch.

Die Eisen sind schon weiter gestellt, da er vorne Links einen leichten Zwanghuf hat. Dieser kommt von zu engen Eisen bei der Vorbesi.
Der Huf kann sich genug ausdehnen. Zudem bekommt er "nur" 5 Hufnägel, damit der Huf noch mehr Platz hat um zu arbeiten.
Und selbst den 5. Nagel würde der Schmied am liebsten weglassen. Das traut er sich aber nicht, da er so weit unterschiebt und er dann Angst hat, dass die Eisen abgetreten werden.

Ich habe darüber schon mit dem Osteo gesprochen, der Snoopy in der Fesselgelenksentzündungsgeschichte betreut, der meinte, dass das nicht verwunderlich ist, da viele Pferde mit Einlagen/Platten besser laufen, da der Huf mit diesen besser, natürlicher arbeiten kann.
Es kann auch daher kommen, dass die Platten eine dämpfende Funktion haben, was Snoopy als Reitelefant ja nicht schadet, es tut ihm sogar gut um Verletzungen vorzubeugen (erneute Entzündung des Fesselgelenks usw.).
Er meinte auch, dass das dann so beibehalten werden soll, wenn es Snoopy gut tut.

Ja, ich wollte andere Platten haben, habe gelesen, dass es da gute von Luvex gibt, darauf wollte ich den Schmied einmal ansprechen.


Meinem Schmied vertraue ich in dieser Sache vollkommen, da er zu den Leuten gehört, die eher eine Behandlung abbrechen, als es auf Biegen und Brechen zu versuchen.
Wir haben ja ein Reheshetty am Stall.
Dieses hat auf einem Huf schon Rehe im Endstadium. Er kam alle 4 Wochen, nur um die Hufe einzeln zu bearbeiten, um dem kleinen Mann nicht noch mehr Schmerzen zuzuführen. Also erst vorne und dann ein paar Wochen später hinten.
Er hat vor einigen Wochen gesagt, dass er die Behandlung nicht mehr ohne Röntgenbilder weiterführen will, weil er das Pferd optimal versorgen will, Nummer einer TA rausgegeben, die sich auf Rehe spezialisiert hat und ein mobiles Röntgengerät hat.

Auch vertritt er er den Standpunkt, dass Barhufpflege vor Eisen draufschlagen kommt.
Er empfiehlt bei empfindlichen Hufen eher Hufschuhe, als Eisen. Nur um den natürlichen Hufmechanismus zu erhalten.
Das habe ich bisher bei noch keinem Schmied gesehen.
Die sind der Meinung Eisen drauf und fertig. Beratung und Erklärungen warum was gemacht wird gleich Null.


Hier mal der Link unserer Eisen:
http://www.pl-huftechnik.eu/Mustad-Equi ... eisen-Gr-0
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