Erste Hilfe Box wie von der Kräuterhexe

Tipps vom Kräuterweiblein, Homöopathie, Bachblüten und was es sonst noch so gibt
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TinkerBell
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#1 Erste Hilfe Box wie von der Kräuterhexe

Beitrag von TinkerBell » Do 20. Okt 2011, 18:15

Da ich schon recht oft danach gefragt worden bin, dacht ich, vielleicht wird der Thread den einen oder anderen interessieren.
Wenn nicht, so bremst mich aus :D

Aber vielleicht wird der eine oder andere auch noch was zu ergänzen haben? Fänd ich auch sehr schön!

Allerdings ganz wichtig: das sind meine persönlichen Erfahrungen und wie ich selbst damit umgehe. Und wie ich das einsetze.
Das sind keine Empfehlungen in dem Sinne. Das möcht ich an der Stelle bitte ausdrücklich erwähnen. Also Nachahmung auf eigene Gefahr bzw empfehl ich, da einfach einen TA oder HP vor Ort zu fragen ;)

Gedanklich werde ich jetzt mal meinen Notfall-Schrank durchgehen. Was dort eigentlich wirklich immer zu finden ist.

Aaaaalso, ganz wichtig und niemals ausgehen darf für mich meine heißgeliebte Heilerde. Oder auch Tonerde. Grüner Lehm.
Wobei ich dies normal in Pulver-Form zum Selbstanrühren da hab. Ich finds praktisch. Es ist am preiswertesten. Man kann nach Bedarf die Menge zurecht machen, die auch gebraucht wird. Und der Rest hält sich wunderbar. Muss einfach nur trocken gelagert werden.

Aber wofür nutz ich den eigentlich?
- größere Insektenstiche
- Blutergüsse
- Schwellungen
- aber durchaus auch offene, kleinere Wunden. Wenn sie sauber aussehen. Grad im Sommer find ich das genial. Weil durch die Schicht der Heilerde direkt ein natürlicher Insektenschutz entsteht.

Also wirklich bei allem möglichen.

Heilerde ist etwas sehr vielfältiges und deckt für mich sehr viele Einsatzgebiete super ab.

Zumal man auch noch besondere Wirkungen verstärken kann. Indem man warmes oder auch kaltes Wasser nutzt. Oder statt Wasser Essig oder einen Tee aus Heilpflanzen. Auch diese Varianten sind möglich. Aber doch nur in speziellen Fällen nötig. Normal rühr ich mit ganz normalem Leitungswasser an ;)


Soviel erstmal ganz spontan zur Heilerde. Fortsetzung folgt ;) falls Ihr wollt!
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Dori
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#2 Re: Erste Hilfe Box wie von der Kräuterhexe

Beitrag von Dori » Do 20. Okt 2011, 20:59

Hier, ICH!!!
Ich würde gerne mehr hören! :mrgreen:
Meine Apo ist doch sehr schulmedizinisch angehaucht. Wobei ich Heilerde auch hab!
Wenn du eine falsche Antwort von deinem Pferd erhälst,
hast du entweder das Falsche gefragt oder die Frage falsch gestellt.
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#3 Re: Erste Hilfe Box wie von der Kräuterhexe

Beitrag von Peachez » Do 20. Okt 2011, 21:01

Finde ich superinteressant - gerne mehr von der Kräuterhexe ;) :thumbs:
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TinkerBell
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#4 Re: Erste Hilfe Box wie von der Kräuterhexe

Beitrag von TinkerBell » Do 20. Okt 2011, 21:07

Was ich noch in meiner Erste-Hilfe-Apotheke hab ist seit erst relativ kurzer Zeit die Beinwellwurzelcreme!

Vielen bekannt ist vermutlich die Kytta-Salbe. Auch dort ist der Wirkstoff Beinwell.

Beinwellcremes gibts aus den Blättern und aus der Wurzel. Ich nehm die Wurzelcreme, weil sie noch intensiver wirken soll.
Und diese Creme hat mich echt schon mehr als einmal überrascht!

Bei mir im Einsatz vor allem, wenn s um Sehnen, Gelenke, Muskeln, Bänder geht. Wenns also am Bewegungsapparat in die Tiefe geht.
Man kann Beinwell allerdings auch bei Verletzungen nutzen! Es soll den Heilungsprozess auch bei Wunden, Blutergüssen etc beschleunigen.
Meine Erfahrungen sind aber, wie gesagt, vor allem im Bereich Bewegungsapparat. Auch supergern wenns um Arthrose/Rheuma, aber auch um einen "einfachen" Muskelkater geht. (super auch für den Reiter selbst :D )

Ganz ehrlich? Bis vor kurzem hatte ich keinerlei Erfahrungen mit dem Beinwell. Aber seit ich den getestet hab - diese Creme geht mir nicht mehr aus!
Ich hab immer ein Töpfchen davon im Stall. Und eines bei mir im Bad :mx10:

Für mich absolut Daumen hoch :thumbs:


Das klingt jetzt nach recht wenig. Aber das sind so meine wichtigsten Dinge in der Notfall-Apotheke.
Gut, natürlich hab ich auch ein Desinfektionsspray da. Klar.
Das nutze ich aber wirklich nur, wenn die Wunde unbedingt danach verlangt. Wenn sie verunreinigt ist oder "nicht schön aussieht". Ansonsten pack ich da wirklich nichts anderes drauf als die Heilerde. Sie scheint ein super Klima für die Heilung zu schaffen. Und für gewöhnlich siehts recht schnell wieder recht schön verheilt aus!

Und wenn s mal Lahmheiten gibt, die noch keines TAs bedürfen, pack ich Beinwellwurzelcreme drauf - und meist sieht man schon relativ schnell erste Verbesserungen!

Edit:
Ooooh, da liest ja tatsächlich schon wer mit! *froi*

Supi! Dann macht das viel mehr Spass !!!

Was ich noch ganz gern im Stall hab, aber sehr sehr selten brauch, ist die Kombi aus Anis, Fenchel und Kümmel. Entweder als Ölmischung. Wie zB in Colosan.
Oder aber auch als Teemischung.

Wenns Verdauungsprobleme gibt (ok, gabs bei uns im Stall seit Jahren nicht mehr.), damit hatte ich schon oft ganz gute Erfolge.

*g* und viel mehr hab ich in meiner dauerhaften Stallapotheke an Mittelchen gar nicht drin...
Alles andere - entweder brauch ich dann eh den TA.
Oder ich besorg mir das dann eben frisch aus dem Kräuterlädchen. Je nach Bedarf. ;)
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#5 Re: Erste Hilfe Box wie von der Kräuterhexe

Beitrag von Dori » Fr 21. Okt 2011, 07:47

Cool, ich hätte auch gerne mehr Ahnung von Kräutern... vielleicht lohnt es sich ja doch mal sich da reinzulesen...

Beinwell hab ich auch im Stall. Weißte, wo das auch super wirkt?
Meine Stute hatte eine ganz alte Verletzung am Kopf, die ein Überbein wurde. Mit regelmäßigem Eincremen von Beinwell hab ich ein über zweijähriges Überbein fast ganz wegbekommen. Da war ich wirklich verblüfft. Und sie hat sich auch nach 2 Monaten noch gerne damit einreiben lassen. Es scheint also wirklich ziemlich sanft zu wirken!

Colosan wird bei uns sogar bei beginnenden Koliken verwendet.

Ach ja, und für alles, was gespühlt werden muss hab ich noch Kamillenextrakt. Mit lauwarmen Wasser aufgegossen vermindert die Kamille beginnende Entzündungen!
Wenn du eine falsche Antwort von deinem Pferd erhälst,
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#6 Re: Erste Hilfe Box wie von der Kräuterhexe

Beitrag von TinkerBell » Fr 21. Okt 2011, 08:46

Ja!
Genau! Beinwell kann man tatsächlich auch bei sowas eigentlich fast "unmöglich" erscheinendem einsetzen. Und ganz oft tolle Erfolge sehen!

Früher wurde der ganz viel auch bei Knochenbrüchen sogar eingesetzt. Also wirklich heftigeren Sachen.
Daher ja auch der Name "Bein" -> Knochen und "well" von "wohl, heil, wohltuend". Quasi der "Knochenheiler" wenn man so will ;)

Ha! Und bei uns wächst der sogar im Stall!!! Also neben dem Stall. Nicht im :D
Wenn Ihr Interesse dran habt kann ich auch mal einen Thread machen zum Thema Sälbchen etc selbst machen. (aber natürlich alles unter Vorbehalt. Ich kann also nur erzählen, wie ich das halt so mache/kenne. Wie sagt man so schön: bitte erst Arzt oder HP fragen. Ansonsten auf eigene Gefahr.)


Also meiner Meinung nach lohnt es sich definitiv, sich bißchen intensiver mit den Kräutern zu befassen.
Wenn man sich bißchen einarbeitet und einliest - ist man oft erstaunt, was da alles geht.

Allzugern wird die Kräuterheilkunde so bißchen abgestempelt als "naja, ne nette Spielerei" oder "gut, bei Husten koch ich mal einen Tee" - aber das wars meist auch schon.
Ich finds schade, dass so wertvolles altes Wissen in der heutigen Zeit nur noch so wenig Bedeutung hat.
Wobei das Interesse ja scheinbar doch wieder steigt.

Ach so. Kräuterchen wie Kamille, Ringelblume, Thymian etc. Die kommen schon auch zum Einsatz. Wenn gebraucht.
Aber das hol ich mir dann immer frisch entweder im Garten. Oder im Kräuterlädchen :)
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#7 Re: Erste Hilfe Box wie von der Kräuterhexe

Beitrag von Peachez » Fr 21. Okt 2011, 13:13

Hast du zu dem Thema vielleicht ein paar Buchempfehlungen? :)
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#8 Re: Erste Hilfe Box wie von der Kräuterhexe

Beitrag von TinkerBell » Fr 21. Okt 2011, 13:43

Jain. :mrgreen:

Also es gibt wohl Kräuterbücher etc speziell auf Pferde abgestimmt. Gut, ich hab mir nicht alle angeschaut. Aber die, die ich bisher gesehen habe - sind schon arg oberflächlich gehalten. Das ist mir persönlich immer viel zu wenig.

Typische Autorennamen meiner Kräuterbücher: Maria Treben, Wolf-Dieter Storl, Eva Aschenbrenner, etc. Das sind so Leut, da merkst beim Lesen, dass die wissen, wovon sie reden.

Ich habe auch das eine oder andere alte Kräuterbüchlein vererbt bekommen. Diese sind oft recht schwierig zu lesen. Aber z.T. echt superspannend. (zumindest wenn man so bekloppt ist wie ich :irre: :D )

Wenn man sich ein bißchen intensiver mit dem Thema auseinander setzen will - muss man sich Zeit nehmen. Und erstmal auf entweder einzelne Kräuter oder einzelne Einsatzgebiete konzentrieren.
Weil man sonst recht schnell den Überblick verliert - und es dann keinen Spass mehr macht ;)
Das ist zumindest mein Empfinden.
Die meisten Kräuter hab ich kennengelernt (und lerne ich weiterhin kennen), weil ich sie für mich oder eines meiner Tiere gebraucht habe ;)
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