Offene Sprunggelenke durchs Aufstehen

Furunkel, Runzeln, Quaddeln & Co
Antworten
Benutzeravatar
Dori
Beiträge: 1010
Registriert: Mo 17. Okt 2011, 21:01
Wohnort: Viersen

#1 Offene Sprunggelenke durchs Aufstehen

Beitrag von Dori » Sa 28. Jan 2012, 18:09

Hallo ihr zusammen!

Ich muss mich mal wieder durchs Forum fragen.
Mein Ponytier hat sein ein paar Wochen (mal wieder) offene Stellen an beiden Sprunggelenken hinten außen.
Die holt sie sich, wenn sie das Stroh im Liegen wegschiebt und dann auf dem Beton aufsteht. Komischerweise hat sie die immer nur im Winter. Bisher haben wir auch noch keine Probleme mit Lahmheit oder Entzündung, schön ist es trotzdem nicht für ihre Beine.

Die Stellen sehen jeden Tag anders aus. Manchmal frisch aufgehauen, mal schön trocken oder sogar fast wieder zugeheilt.

Als die Tage meine TÄ da war fragte ich, was ich denn da tun könne. TÄ meinte, dass ich es besser nicht so lassen solle, da eine frische Wunde immer wieder Potential für die herrlichsten Entzündungen bietet.

Maßnahme 1: Dick mit Stroh einstreuen. Mach ich jetzt, aber auch diese wirklich dicke Matte schiebt sie beiseite wenn sie die Beinchen nicht richtig hebt.

Maßnahme 2: Melkfett dick auftragen, damit die Wunde ein bisschen geschützt ist. Mach ich jetzt auch, weicht die Wunde aber auf, und sie verheilt schlechter.

Maßnahme 3: Sprunggelenkschoner von "L." oder "K." Da riet die TÄ dringend von ab. Rutschgefahr mit anschließenden Abschnürungen drohen.

Maßnahme 4: Einbandagieren mit Unterlage und die Unterlage über der Bandage rausgucken lassen damit das Gelenk geschont wird. Problem ist, dass die Stallbesis die Bandage nicht abmachen würden am Morgen. Sie stände dann also 24 Stunden mit der Bandage in Wind und Wetter. Find ich auch nicht soooo super.

Ich bin ein bisschen mit meinen Ideen am Ende. Letzten Winter hab ichs einfach ausgesessen. Dieses Jahr ist es aber deutlich schlimmer. Kennt ihr das, oder kennt ihr Pferde, die auch so empfindlich sind?
Wenn du eine falsche Antwort von deinem Pferd erhälst,
hast du entweder das Falsche gefragt oder die Frage falsch gestellt.
Tom Dorrance
Benutzeravatar
TinkerBell
Beiträge: 1950
Registriert: Mi 12. Okt 2011, 07:54
Wohnort: Oberfranken

#2 Re: Offene Sprunggelenke durchs Aufstehen

Beitrag von TinkerBell » Sa 28. Jan 2012, 19:31

Also Melkfett find ich gar nicht gut geeignet für solch offene Stellen. Wie du schon schreibst. Die Wunde wird nicht geschmeidig und elastisch, sondern mehr "matschig", schmierig, heilt schlechter.

Statt dessen würde ich auf eine hochwertige Creme umsteigen. Am besten auf Sheabutter-Basis. Bitte auf jeden Fall ohne irgendwelche Silikone oder sowas.
Super wäre irgendwas mit Ringelblume. Oder von mir aus auch gerne meine inzwischen ja häufig empfohlene Beinwellcreme.
Also würd ich mir eh was kaufen müssen, würde ich Ringelblumensalbe/-creme nehmen. Aber was hochwertiges!
Nicht irgendwas, wo auch Ringelblume drin ist.
Z.B. die von Weleda http://www.shop-apotheke.com/arzneimitt ... 2salbe*%22
Gibt aber noch mehr.
Nur bitte nicht irgendeine aus der Drogerie.
Entweder du guckst in einem wirklich gut sortierten Kräuterladen. Die haben oft supergute Cremes! Oder du gehst wirklich in die Apotheke.
Denn wenn in der Basis zu viel "Zeugs" drin ist, erreichst genau das Gegenteil.
Also du brauchst eine ehrliche, saubere Salbe.

Oder, was mir noch einfällt, wär evtl Heilerde.

Trotzdem würde ich es zunächst mit Calendula-Salbe versuchen.
Es gibt keine Wege zum Glück. Glücklich sein ist der Weg.

Benutzeravatar
Dori
Beiträge: 1010
Registriert: Mo 17. Okt 2011, 21:01
Wohnort: Viersen

#3 Re: Offene Sprunggelenke durchs Aufstehen

Beitrag von Dori » Sa 28. Jan 2012, 20:09

Ringelblume ist ne gute Idee. In der Melkfett Creme ist auch Ringelblume drin, aber das ist nicht das gleiche...
Gute Idee also.

Mit der Heilerde hab ich nochmal ne Frage. Nach deinem Tipp, damit die Apo im Stall aufzurüsten wollte ich auch welche kaufen...
Aber woher krieg ich die. In der Drogerie gab es so einen kleinen Beutel mit Mikrofeiner Erde. Ist das das gleiche? Die Beschreibung liest sich irgendwie komisch?! :mx19:
Wenn du eine falsche Antwort von deinem Pferd erhälst,
hast du entweder das Falsche gefragt oder die Frage falsch gestellt.
Tom Dorrance
Benutzeravatar
TinkerBell
Beiträge: 1950
Registriert: Mi 12. Okt 2011, 07:54
Wohnort: Oberfranken

#4 Re: Offene Sprunggelenke durchs Aufstehen

Beitrag von TinkerBell » Sa 28. Jan 2012, 20:18

http://www.apotheke-online-internet.de/ ... 039202.jpg

Sowas in der Art wär zB das richtige.
Die gibts "hautfein" zur äußerlichen Anwendung. Oder auch noch feiner, dann kannst die auch essen! :D

Die hab ich meist, weil die auch preislich halbwegs paßt. Gibt aber mehr anbieter.

Sowas gibts auch in fertigen Tuben. Die vertrocknen dir aber leicht. Und das Anrühren ist weder aufwendig noch schwierig. Du brauchst nur etwas Wasser dafür. Und das noch trockene Pulver ist fast unendlich haltbar.
Es gibt keine Wege zum Glück. Glücklich sein ist der Weg.

Benutzeravatar
LeonieMay
Beiträge: 8527
Registriert: Mi 12. Okt 2011, 09:03
Wohnort: Im Stall

#5 Re: Offene Sprunggelenke durchs Aufstehen

Beitrag von LeonieMay » Sa 28. Jan 2012, 23:11

Salbe auf Zinkbasis. Aber um das Problem abzustellen würde ich eine Matte mittig in die Box legen. Hat meine Stute gehabt und Stiesi auch. Die Kuhmatten im Raiffeisenmarkt sind billiger als echte Pferdematten aber vom Prinzip her das Gleiche. Nur mittig gelegt. Behindern nicht beim täglichen misten und bei Mistmatte auch nicht. Haben alle Pensionsställe bei mir akzeptiert.
Es ist ein Jammer, daß die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel
Bertrand Arthur William Russel
Benutzeravatar
Charda
Beiträge: 5601
Registriert: So 20. Nov 2011, 08:36
Wohnort: am Schwäbischen Meer

#6 Re: Offene Sprunggelenke durchs Aufstehen

Beitrag von Charda » So 29. Jan 2012, 08:37

Jap! Kann Leonie May da nur zu stimmen. Ich würde, auf Grundlage dass ihr ja eh balb umzieht, den neuen Stall erst mal ansehen. Liegen da evtl schon matten drunter? Haben die evtl ne "Matraze"?!
Dann würdest das ja jetzt wegen den paar Wochen nicht mehr brauchen. Da würd ichs in der Tat "aussitzen".
Falls Nein würd ich in die BaYwa Reiffaisen *weiß nicht wie das bei euch heißt* sprinten oder die Kleinanzeigen stöbern und dort nach Gummimatten sehen. Ich hab in allen BOxen 3cm starke schwarze Gummimatten. Diese kommen ursprünglich aus dem Kuhstall, wurden gereinigt, zurecht geschnitten auf meine Boxen und dienen mir jetzt primi als untergrund. Durch das zurecht Schneiden, hab ich so schlitze drin, wo der Urin durch sickern kann. Außerdem kann nirgends der Mist drunter schlüpfen weil sie eben direkt auf die jeweilige Box zugeschnitten sind. Die Matten waren ursprünglich ca 1,50m x 2m...
Viele Menschen sind zu gut erzogen um mit vollem Mund zu sprechen, haben aber keine Probleme dies mit leerem Kopf zu tun.
Benutzeravatar
Dori
Beiträge: 1010
Registriert: Mo 17. Okt 2011, 21:01
Wohnort: Viersen

#7 Re: Offene Sprunggelenke durchs Aufstehen

Beitrag von Dori » So 29. Jan 2012, 13:50

:thumbs:
Genau sowas hab ich gesucht... super! Danke Mädels... wieso komm ich nicht auf so eine Idee?! :boewu20:
Vor dem Umzug werde ich das wohl nicht mehr kaufen, aber spätestens da werd ich es ausprobieren!
Danke!
Wenn du eine falsche Antwort von deinem Pferd erhälst,
hast du entweder das Falsche gefragt oder die Frage falsch gestellt.
Tom Dorrance
Benutzeravatar
Leo
Beiträge: 1571
Registriert: Fr 28. Okt 2011, 10:41
Titel: Persilpferde Reiterin

#8 Re: Offene Sprunggelenke durchs Aufstehen

Beitrag von Leo » So 29. Jan 2012, 15:17

Ach ja, die fertigen Tuben Heilerdepaste gibts zB beim Schlecker. ;)
Antworten