Stoffwechselerkrankugen - Anzeichen

Bauchweh, Nieren, Leber & Co
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LeonieMay
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#1 Stoffwechselerkrankugen - Anzeichen

Beitrag von LeonieMay » Mi 14. Nov 2012, 09:53


Obwohl neulich hier ein Artikel erschienen ist, der nicht gut recherchiert war, fand ich diesen nun mal ausnahmslos klasse und gut auf den Punkt gebracht. Grad weil zunehmende Selenproblematiken und undefinierbare, Rittigkeitsproblematike, Gurtzwang und Schlappheit in den Fordergrund rücken.

http://www.artgerecht-tier.de/kategorie ... stung.html
(Quelle: Artgerecht-Tier.de)

Denke es ist mal lohnenswert da drüber zu fliegen, auch wenn man nicht gerne ließt. Viel Spaß. ;)

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Charda
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#2 Re: Stoffwechselerkrankugen - Anzeichen

Beitrag von Charda » Mi 14. Nov 2012, 10:29

Guter Artikel den du da raus gekramt hast May.

Ein kleines Aber hätte ich an zu deuten...

Ich glaube, dass Stoffwechselerkrankungen auch oftmals herbei geführt werden durch z.b. schlechte Fütterung (Die bestimmt gut gemeint ist, aber das ganze Müsli gepansche ist denke ich nicht gerade fördernd für eine gute Stoffwechseltätigkeit) ,
Eindecken von Pferden die teilweise viel zu wenig gearbeitet werden, generell schlechte bzw nicht artgerechte Haltung...

Das andere ist die Symptomatik. Das kann ich so nur anhand von meinem Pferd beschreiben...

Ein helles bzw Blau schimmerndes Auge wird auch über sehr entspannte und ruhige Pferde gesagt (Also ist dein Pferd ruhig, entspannt und rund um zufrieden, werden die Augen heller bis hin zu leicht schimmernd bläuclichen Pupillen)
Korrekt oder Nicht?! Oder sofort ein Anzeichen für eine Stoffwechselerkrankung / LEber erkrankund? Dann sind meine 3 alle von Zeit zu Zeit Leberkrank... :gruebel:

Schlappheit, Faulheit usw. Wenn man das sofort auf eine Stoffwechselerkrankung münzt, dann ist das auch recht Engstirnig. Fellwechsel, Temp Schwankungen usw. können genauso dazu führen....

Generell ist denke ich hier einfach mal wieder gesunder Menschenverstand und das kombinieren versch. Symptome gefragt. Leider haperts genau daran ja leider ziemlich oft. Nur bin ich eben auch nicht gerade begeistert davon, wenn man Pferde immer kranker macht als sie es in Wirklichkeit sind. Artikeln oder Foren wird meist mehr geglaubt wie dem eigenen TA der Vor Ort das Pferd gecheckt hat. Dann werden Laut Foren und Artikeln irgendwelche Medikamente oder Zusatzfütterchen ins Tier gestopft die das Ganze dann meist Schlimmer als Besser machen...

Ich hoffe, der Artikel findet Anklang bei den "Richtigen" und es werden tatsächliche Stoffwechselerkrankungen erkannt und behandelt!

Chardo hatte über den Sommer eine Homöopathische Leberkur bekommen. Aufgrund der Osteountersuchung. Dieser hatte eine Leberschwäche vermutet, bzw. eine leichte. Die Kur hatte NICHTS bewirkt. Chardo war genauso wie vorher. Dass er Probleme mit der Verdauung / gerne Kotwasser hat, ist ein bekanntes Problem. Das rührt meiner meinung nach bei ihm weder von einem Leberproblem noch von einer Verspannung oder Blockade des Krezbein /Darmbeins. Es geht von Futter und mit Futter. (Also frischeres Gras auf der Weide, erstes Gärheu im Jahr oder eben gehend mit mehr Heu als vorangegangenes Futter...)
Viele Menschen sind zu gut erzogen um mit vollem Mund zu sprechen, haben aber keine Probleme dies mit leerem Kopf zu tun.
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LeonieMay
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#3 Re: Stoffwechselerkrankugen - Anzeichen

Beitrag von LeonieMay » Mi 14. Nov 2012, 10:48

Sicher ist es eine Kombi aus mehreren Dingen, doch man muß sie ja auch erst einmal erkennen können. ;) Und von daher, fand ich das ganz interessant.

Leber- und Nierenwerte sind leider immer mehr die Häufigkeit im Blutbild, da unsere Weiden einfach zu reichhaltig geworden sind. In der Land- und Forst war neulich ein guter Artikel, wie die Weiden sich zum Nachteil in den letzten 20 Jahren verändert haben, vom Dünger bis hin zur Nachsaat aufgrund der Milchkuhzucht auf Hochleistungsniveau und jetzt im Zusammenhang mit dem Grassilo für die Biogasanlagen.

Leider haben wir ja wenig Einfluß als Einsteller, was da gedüngt und nachgesäät wird, oftmals.

Ebenso die Müsli´s und Pellets. Sicher viele wissen es, doch die meisten möchten eben etwas "Gutes" tun. Doch genau das sind die grundlegenden Probleme, warum mitlerweile 60% der Sportpferde und 30 % der Freizeitpferde mitlerweile von Magenschleimhautentzündungen bis hin zu Geschwüren haben.

Leider sind unsere PFerde einfach sehr leidensfähig, Fütterung macht sich eben sehr sehr sehr spät bemerkbar in die eine oder andere Richtung, ob nun Stoffwechselproblematik oder eben Nervenkostüm, Muskulatur oder Magen.




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#4 Re: Stoffwechselerkrankugen - Anzeichen

Beitrag von kaltesBlut » Do 15. Nov 2012, 10:18

Ich find den Link ganz gut, May. Wenn man mal die Liste auf der ersten Seite mit Symptomen durchgeht, kann ich für meine Süße eigentlich die Hälfte anhaken:

- Stichelhaare
- Gallen an den Fesseln (nicht: Sprung­gelenken)
- (sehr selten: Angelaufene Beine („Ruhetags­phlegmone“))
- Blauer Schimmer auf den Augen, Augenentzündungen
- Hautprobleme (Mauke, „Pickel“, Talerflecke)
- vereinzelte Streifen im Fell am Rumpf (aber nicht: die etwa 2 cm Abstand haben) und vom Rücken Richtung Bauch verlaufen; bei uns aber eher auf der Kruppe
- Hafertaler (dunkle Fellflecke, die bei Füchsen im Bereich Flanke / Kruppe auftreten) - hatten wir im Sommer

Die einzigen Dinge, die nicht zutreffen, sind:
- Sehnenprobleme (Rupturen, Zerrungen, die nicht unfallbedingt sind)
- Gewichtsverlust oder schlechte Gewichtszunahme, mangelnder Appetit
- Leistungsabfall oder schlechter Konditionsaufbau
- Lethargie, häufiges Gähnen, Flehmen
- Aufgezogenes Abdomen
- Leichte Koliken, veränderte Kot­konsis­tenz
- Hungerhaare (einzelne lange Haare im normalen Fell, häufig im Winterfell)


Geht man allerdings die Stichpunkte bei der Niere durch, gibt es nur zwei zutreffende Punkte:

- Hautprobleme wie Ekzeme (leichtes Schubbern an einer bestimmen Mähnenstelle mit Schuppenbildung, sonst nirgendwo) und Mauke
- Hufabszesse und Strahlfäule sowie
- (sehr selten - und erst jetzt im Herbst) angelaufene Beine


Kommt man nun zum dritten Teil, in dem auf die Entgiftungsstörungen kommt, findet man da auch noch gleich was:

- Probleme im Bewegungsapparat wie intermittierende Lahmheiten, Rückenverspannungen, die nicht muskulär oder osteopathisch erklärbar sind

Wobei wir ja jetzt mittlerweile wissen, dass Gras bei meiner eine Hauptrolle spielt. Kaum war sie vom Gras weg, konnte man direkt beim besser werden zugucken.
Insofern bin ich für jede Information natürlich dankbar.

Wir arbeiten - außer mit Grasentzug - mit einer THP (die wurde vom TA empfohlen) und seitdem wir den Auslöser kennen (Ausschlussverfahren), ist Schluss mit der Dauereinreichung von gelben Scheinen.

Seitdem bin ich immer auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten, Futterumstellung (es gibt keinen Hafer, keine Äpfel etc. mehr - Müsli bekam sie von mir eh nicht) usw.
:D Der (schwarze) Ferrari unter den Kaltblütern :D
Ich hoffe, du lässt es anständig krachen auf der ewigen grünen Wiese
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