Rehe - Was beachten für die Zukunft?

Der "Krücken-Bereich" für unsere Humpelfüsse! ;-) Alle Probleme rund um Beine, Muskulatur, Sehnen.... bitte hier
Benutzeravatar
LeonieMay
Beiträge: 8527
Registriert: Mi 12. Okt 2011, 09:03
Wohnort: Im Stall

#1 Rehe - Was beachten für die Zukunft?

Beitrag von LeonieMay » Fr 14. Sep 2012, 12:48

Jetzt war der Schmied da und bei dem kleinen schlanken Mini-Shetty konnte man sehen daß er mal Rehe gehabt haben muß, da noch rote Punkte und leichte Fisseln zu sehen waren in der Sohle. :shock: :cry: Genau DAS was ich nicht wollte.

Beim Anschauen der Shettys sah man von außen nichts an den Hufen, nur das einer etwas gerade vorne an der Zehe war. Was mich nicht verwunderte, da es ja auch ein Bettelhuf hätte sein können. Von unten konnte man nichts sehe, da wie ich letztens ja schon schrieb, sie sich nicht anfassen ließen und ich erst langsam Hufe geben üben mußte in den letzten 2 Wochen. Ebenso waren die Hufe vergammelt an der Sohle, so daß ich eh nichts hätte sehen können.

Ich weiß es gibt ein Hufreheforum, da werd ich mich sicherlich auch in den nächsten Tagen trotz Zeitmangel mal quer lesen müssen.

Doch was ist jetzt erstmalig zu überdenken? Wieviel ist zu viel Weidegang für so Zwerge um 90 cm und kleiner? Also STundenzahlmäßig. In der Box stehen sie ja auf Späne und bekommen 4 mal täglich jeweils 1 Handvoll Heu. Trennen kann ich sie nicht, da sie die letzten 10 Jahre zusammen standen.

Nicht falsch verstehen bitte, es ist keine akute Rehe, er lahmt auch nicht. Ich möchte nur einfach vorbeugend wissen, was ich verbessern kann, da die Vorbesitzer bis dato ja 0 Interesse zeigten, mir irgend etwas über die Haltung mitzuteilen, was auch sicherlich nicht sie entschieden haben sondern die wechselnden Stallburschen.

Bewegung strebe ich an...ist aber noch schwerlich durchzuführen. Von allein läuft der kleine Mann noch nicht, mit longierpeitsche auch nicht, führen ist noch arg schwer. Am besten frei neben her joggen, daß geht...nur ich kann es noch nicht durchhalten :ups: aufgrund meiner Schnappatmungsproblematik.

Hat noch jemand Ideen? Die Weide ist zur Zeit ratze putze kurz, so daß sie schon anfangen zu buddeln. Auf mini kurz und grün umstellen? So lassen? Anstatt Leckerlies gibt´s Möhren und Mineralbriks (1) pro Tag. Sonst war es das eigentlich schon.


Es ist ein Jammer, daß die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel
Bertrand Arthur William Russel
Benutzeravatar
Charda
Beiträge: 5601
Registriert: So 20. Nov 2011, 08:36
Wohnort: am Schwäbischen Meer

#2 Re: Rehe - Was beachten für die Zukunft?

Beitrag von Charda » Fr 14. Sep 2012, 13:03

Aufpassen im Frühjahr und vor allem jetzt dann, wenn morgens die weide feucht ist. Kein Hafer, führ ausreichend Bewegung sorgen. Das ist mein TIp an dieser Stelle. Wenn auch nicht sonderlich gefachsimpelt. Aber was will man da auch sagen?! Ponys füttere ich eher ähnlich Hasen. So wenig wie nötig. Gerade wenn sie außerhalb der Weide nicht sehr viel bewegt werden. Wenn die Zwuckel bei den Großen stehen, sorgen die Großen meist für zusätzliche Bewegung ;) Unter beobachtung halten und sehen, dass sie nicht mehr zunehmen ;)
Viele Menschen sind zu gut erzogen um mit vollem Mund zu sprechen, haben aber keine Probleme dies mit leerem Kopf zu tun.
Benutzeravatar
LeonieMay
Beiträge: 8527
Registriert: Mi 12. Okt 2011, 09:03
Wohnort: Im Stall

#3 Re: Rehe - Was beachten für die Zukunft?

Beitrag von LeonieMay » Fr 14. Sep 2012, 13:35

Die Zwerge haben eine eigene Weide, sie war erst sehr hoch und trocken...irgendwer hatte doch mal im Forum den Satz gebracht "Wie Heu am Stiel" :D Jetzt sieht die Weide aus wie eine Wüste, gelb und nichts mehr druff.

Man sieht es ist eine ehemalige Rehe und abgeklungen, fand es aber schon merkwürdig, daß er wehement weg zog, als der Schmied die Zehe raspeln wollte und stieg.

Ebenso verwundert mich halt, daß es der schlanke ist. Das Problem ist eben, daß man sie nicht trennen kann...auch beim Fressen nicht. Handvoll Heu gibt´s pro Mahlzeit...mehr nicht.

Ist es denn sinnig, sie auf den Reitplatz zu stellen? Hab immer bissel Angst wegen Sandkolik, da am Rand halt auch etwas Gras wächst.
Es ist ein Jammer, daß die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel
Bertrand Arthur William Russel
Benutzeravatar
TinkerBell
Beiträge: 1950
Registriert: Mi 12. Okt 2011, 07:54
Wohnort: Oberfranken

#4 Re: Rehe - Was beachten für die Zukunft?

Beitrag von TinkerBell » Fr 14. Sep 2012, 15:10

Was ist mit einem Maulkorb?
Das funktioniert doch sehr oft recht gut.

Stundenzahlmäßig kanns mans immer sehr schwer sagen, weil es wirklich so sehr auf den Bewuchs und die aktuelle Grasqualität ankommt. Das verändert sich ja recht stark.
Manchmal kann eine Stunde volles Fressen schon zu viel sein.

Einige befreundete Ponybesis singen aber wahre Loblieder auf solche Maulkörbe. Weil Pony damit ja durchaus noch was erwischt. Aber doch deutlichst langsamer fressen muss. Und auch viel viel weniger erwischt.
Gleichzeitig aber halt mit draussen sein kann.
Es gibt keine Wege zum Glück. Glücklich sein ist der Weg.

Benutzeravatar
Harmony
Beiträge: 2467
Registriert: Mo 5. Dez 2011, 19:51
Wohnort: Sauerland

#5 Re: Rehe - Was beachten für die Zukunft?

Beitrag von Harmony » Fr 14. Sep 2012, 16:48

Wir haben auch einen Shetty-Wallach der Rehe hat. Der hatte aber schon extreme Schübe.
Er steht mit Maulkorb auf der Wiese. Das ist total gut!
Frisst er zu viel frisches Gras, läuft er allerdings auch wesentlich schlechter. Dann kommt er ein paar Tage in die Box, bis er sich erhohlt (bekommt Schmerzmittel). Einen richtig schlimmen Schub hat er seit dem ersten nicht mehr gehabt. Von der Wiese her muss man ihn eben kurz halten.
Nichts tut dem Inneren des Menschen so gut, wie das Äußere eines Pferdes!

Meine Anfänge der Jungpferdeausbildung - mein Stecki[/b][/url][/size]
Benutzeravatar
Charda
Beiträge: 5601
Registriert: So 20. Nov 2011, 08:36
Wohnort: am Schwäbischen Meer

#6 Re: Rehe - Was beachten für die Zukunft?

Beitrag von Charda » Fr 14. Sep 2012, 18:29

Ich bin kein Maulkorb Fan. Muss ich ehrlich sagen. Auf der einen Seite heißt es immer genug Rauhfutter zur Verfügung stellen und ein Pferd muss rund um die Uhr Knabbern / FUttern können und dann kommt dazwischen das Maulkorb Thema. Passt für mich nicht zusammen. Auch nicht, nur ein paar Stunden Freigang zu haben.

Mir ist es wichtig dass meine Pferde den ganzen Tag draußen sein können / Bzw einen Unterstand draußen haben um auch bei schlechtem Wetter möglichst so viel Freigang wie nötig zu haben. Außerdem ist mir wichtig, dass sie genügend zu "Knabbern" Haben. Das hält Kauapparat und Verdauung im Schwung.


Ein Pony ist nur weil es kleiner ist nicht eine andere Gattung von Tier. Es ist halt ein kleines Pferd. Trotz allem mit Kauapparat und ziemlich langem Darm. Für mich währe die Alternative Sand / Reitplatz die beste Wahl. Oder du machst dir einen Teil von der Weide befüllt mit Hackschnitzel und hängst Heunetze rein. bzw lässt das am Rand von den Minis abzupfeln.

Meine Freundin hat 20 shettys. Alle auf ner Riesen Wiese. Die bekommen nichts extra außer im Winter Heu. Von denen hatte noch kein einziger Hufrehe. (werden aber auch nahezu fast alle täglich bewegt...)
Viele Menschen sind zu gut erzogen um mit vollem Mund zu sprechen, haben aber keine Probleme dies mit leerem Kopf zu tun.
Benutzeravatar
Harmony
Beiträge: 2467
Registriert: Mo 5. Dez 2011, 19:51
Wohnort: Sauerland

#7 Re: Rehe - Was beachten für die Zukunft?

Beitrag von Harmony » Fr 14. Sep 2012, 19:23

Charda hat geschrieben:Ich bin kein Maulkorb Fan. Muss ich ehrlich sagen. Auf der einen Seite heißt es immer genug Rauhfutter zur Verfügung stellen und ein Pferd muss rund um die Uhr Knabbern / FUttern können und dann kommt dazwischen das Maulkorb Thema. Passt für mich nicht zusammen. Auch nicht, nur ein paar Stunden Freigang zu haben.

Mir ist es wichtig dass meine Pferde den ganzen Tag draußen sein können / Bzw einen Unterstand draußen haben um auch bei schlechtem Wetter möglichst so viel Freigang wie nötig zu haben. Außerdem ist mir wichtig, dass sie genügend zu "Knabbern" Haben. Das hält Kauapparat und Verdauung im Schwung.


Ein Pony ist nur weil es kleiner ist nicht eine andere Gattung von Tier. Es ist halt ein kleines Pferd. Trotz allem mit Kauapparat und ziemlich langem Darm. Für mich währe die Alternative Sand / Reitplatz die beste Wahl. Oder du machst dir einen Teil von der Weide befüllt mit Hackschnitzel und hängst Heunetze rein. bzw lässt das am Rand von den Minis abzupfeln.

Meine Freundin hat 20 shettys. Alle auf ner Riesen Wiese. Die bekommen nichts extra außer im Winter Heu. Von denen hatte noch kein einziger Hufrehe. (werden aber auch nahezu fast alle täglich bewegt...)
Fan bin ich von den Maulkörben auch nicht.
Aber bei unserem Shetty geht's einfach nicht anders. Der macht viel zu wenig, als das er extrem viel fressen dürfte. Einsperren kommt bei uns auch nicht in Frage. Also was tun?
Er kann auch durch den Maulkorb fressen. Nur eben nicht so wie ohne. Ich finde nicht, das das dem Dauerfressen eines Pferdes einen Abbruch tut. Sie können ja fressen! Nur weniger und langsamer.
Nichts tut dem Inneren des Menschen so gut, wie das Äußere eines Pferdes!

Meine Anfänge der Jungpferdeausbildung - mein Stecki[/b][/url][/size]
Benutzeravatar
LeonieMay
Beiträge: 8527
Registriert: Mi 12. Okt 2011, 09:03
Wohnort: Im Stall

#8 Re: Rehe - Was beachten für die Zukunft?

Beitrag von LeonieMay » Fr 14. Sep 2012, 20:57

Na ja, es wird schwerlich von heut auf morgen eine Änderung für die beiden zur Verbesserung einziehen, was jetzt 10 Jahre total schief gegangen ist.

Ich bin schon froh und dankbar, daß sie sooo schnell lernen und ansprechbar sind. Es waren 2 verlotterte, super ängstliche Shetty´s die nichts kannten. Hier sind Nachbarn, Müllabfuhr, Rasentrecker, andere Pferde, eine Box mit Aussicht etc. Sie schlagen sich wacker, hätte ja auch zu viel Streß sein können. Und ich übe eben immer.

Sie stehen insgesamt 8 Stunden draußen mit einer Pause mittags. Daher auch meine Frage, was ist zu viel. Vor 2 Wochen waren 3 Runden rennen in der Halle zu viel für die beiden und sie waren naß.

Heute waren es 10 Minuten mit bocken und wirbeln und sie waren feucht. Ich muß eben ihr Alter auch einkalkulieren und das ist bei dem Rehe-Mann sicherlich über 20 und nicht 13 Jahre sooo grau wie er jetzt nach einigen Putztagen ist. Der Kopf wird immer heller umso mehr Dreck geht.

Das ich die innerhabl der nächsten Wochen locker longieren kann ist utopisch. Genauso wie mit spazieren gehen, dafür sind sie zu ängstlich und die Problematik des "nicht trennens" spielt noch mit rein. Düst einer los, düst der andere mit. Als Mensch dazwischen, hält man auch die Shettys einfach nicht.

Wie sieht es eigentlich mit Möhrchen und Äpfeln aus. Ist das auch Tabu bei Rhe? Brot kann ich mir vorstellen. Kraffutter bekommen sie eh keins...aber zur Animation und für Übungen, Belohung, geht das?

@ Charda & TinkerBell: Wieviel Heu füttert ihr eigentlich pro Tag?`Morgens eine halbe Rippe und abends? Mehr oder weniger?


Es ist ein Jammer, daß die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel
Bertrand Arthur William Russel
Benutzeravatar
TinkerBell
Beiträge: 1950
Registriert: Mi 12. Okt 2011, 07:54
Wohnort: Oberfranken

#9 Re: Rehe - Was beachten für die Zukunft?

Beitrag von TinkerBell » Sa 15. Sep 2012, 11:18

Also ich denke, dass der Maulkorb ja genau wunderbar hilft, dass Pony den ganzen Tag vor sich hin knabbern kann. Statt zeitlich begrenzt werden zu müssen. Oder nur noch weniger raus darf.
Ich seh den Widerspruch zu stetiger Fressbeschäftigung und viel Auslauf gar nicht. Ganz im Gegenteil.

Ponys stammen einfach aus einer anderen Region. Aus einem anderen Lebensumfeld. Deren Körper ist darauf ausgerichtet, mit sehr sehr wenig Futter super klar zu kommen.
Für Ponys sind unsere WIesen und auch unser Heu oft einfach zu fett!

Sie stammen aus sehr kargen Regionen. Sind darauf gezüchtet, zäh zu sein. Und aus wenig Futter viel Leistung raus zu holen.
Das kann man nicht 1:1 mit einem Warmblut vergleichen!

Und ja, der befreundete Mini-Shetty-Züchter hat seine Ponys auch den ganzen Tag auf der Koppel. Ohne Rehe. Aber es kommt auf den Bewuchs an! Und auf die Bewegung dazu.

Was füttere ich an Heu? Hm, ich hab momentan Rundballen. Ist also schwierig, ein Maß anzugeben. Eine schöne große Gabel voll morgens. Wenn ich mittags komm und alles ist schon weg - gibts halt nochmal so eine kleine Gabel. Abends dann nochmal eine schöne große Heugabel voll.

Also so, dass das Heu schön aufgefressen ist. Keine Reste mehr sind. Aber sie auch nicht stundenlang ohne da stehen.
Es gibt keine Wege zum Glück. Glücklich sein ist der Weg.

Benutzeravatar
Charda
Beiträge: 5601
Registriert: So 20. Nov 2011, 08:36
Wohnort: am Schwäbischen Meer

#10 Re: Rehe - Was beachten für die Zukunft?

Beitrag von Charda » Sa 15. Sep 2012, 11:54

Ich finde einfach, dass es einen Unterschied zwischen knabbern und Futter gibt. Was Ich gesehen hab stehen die Popmusik ja eh separat oder may? Und wenn sie dort keine richtige Weidefläche mit richtig Gras drauf haben ist für mich nicht wirklich die Notwendigkeit da zusätzlich noch einen Maulkorb umzuschnallen.

Mein Pony bekommt ca 1kg Heu pro Tag verteilt. Wenn sie arbeiten muss zusätzlich eine Mini Handvoll Hafer. Steht täglich ca 9-10 Std auf der Weide und ist Top fit.
Viele Menschen sind zu gut erzogen um mit vollem Mund zu sprechen, haben aber keine Probleme dies mit leerem Kopf zu tun.
Antworten